AW: Leben nach Nexavar (Sorafenib)
Liebe Peti
Herzlichen Dank für Deine „Ferienwünsche“. Ich werde sie gerne beherzigen.
Liebe Nerie
Ich lasse Deine Mutter ganz herzlich grüssen und wünsche Dir/Euch viele gute gemeinsame Stunden. Weißt Du, ich versuche ja nur, mein Leben, das mir auch heute noch geschenkt ist, zu respektieren. Ob ich es „gut“ mache, das ist nicht immer einfach zu beurteilen. Ich fühle, dass es im Moment für mich stimmt. Aber es stimmt nur solange, wie ich mich in aller Bescheidenheit, Einfachheit und Dankbarkeit erlebe. Es ist nicht meine eigene Leistung, es ist und bleibt ein Geschenk.
So soll bitte auch Deine Mutter den ihr eigenen Weg suchen. Sie soll sich nicht an Beispiele anderer klammern. Auf unserm Weg gibt es nicht einfach Stärken und Schwächen, Erfolg haben oder versagen; nein, ich glaube, wir müssen nur den Mut haben, uns mit uns selber zu beschäftigen, unser Leben nochmals neu in die Hände zu nehmen und … je nach persönlicher Lebensphilosophie …. die Hand zu dem - nicht in Worte fassbaren - auszustrecken, der uns jetzt, im Sterben und im Tod nahe ist. Ich spüre diese Kraft und bin dankbar für jeden Menschen, der sie auch erleben darf. Diese Kraft ist eben auch …. ein Geschenk.
Mit ganz herzlichen Grüssen
Urs
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