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Alt 20.10.2006, 19:27
jenniferS jenniferS ist offline
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Registriert seit: 26.09.2006
Beiträge: 9
Standard AW: wir ziehen in den kampf!

man sagt, die menschen mit dieser erkrankung sind schwer krank.
ich sehe es nicht als krebs so wie es die menschen bösartig nennen. das hört sich nicht gut an, weil man dann angst davor bekommt, aber das braucht man nicht und sollte man auch nicht haben, denn dann kommt man in schwierigkeiten
im grunde genommen ist es nichts fremdes, was einem da im bauch probleme macht, es gehört in gewisser weise zu einem auch wenn es nichts gutes im sinn hat, vom himmel ist es nicht in den körper gefallen. deswegen sollte keiner angst haben, das er nun so etwas hat und sich auch keine vorwürfe machen, dass man vielleicht auch noch selbst dazu beigetragen hat in form von schlechter ernährung oder den körper über jahre einer hohen stressbelastung ausgesetzt hat, usw...
das ist jetzt alles nebensache-alles ist nebensache... jetzt geht es nur noch darum, aus diesem teufelkreis des bauchspeicheldrüsen"krebs" heil heraus zu kommen und das geht nur mit einem freien kopf, der dich heilen wird, denn es gibt nichts stärkeres auf dieser welt, als den überlebenswillen. das was sich dort angesammelt hat, wird auch so wieder verschwinden wie es gekommen ist. gebildet hat es sich ja auch von alleine, sogar ohne fremde hilfe. wieso und aus welchem grund sollte es nicht möglich sein "das" wieder auszuleiten, raus aus dem körper zu verbannen? es ist unerwünscht, also soll es gehen. es soll nicht einziehen in meinen körper, das lasse ich nicht zu- denn es ist mein körper und ich entscheide. es ist auf besuch bei mir und jetzt bitte ich es wieder zu gehen...

damit, mit dieser einstellung führe ich meinen papa. ich werde ihn immer wieder aufheben, wenn er droht zu fallen. ich werde alles dafür tun, dass er wieder ganz gesund wird. denn nichts ist unmöglich. ja, ich sehe ein- einen menschen zu heilen und zum leben zu erwecken der tod ist, ist unmöglich. aber solange wir am leben sind ist jede heilung möglich. jetzt überlasse ich nichts mehr dem zufall in meinem leben, denn mein papa und ich haben die schwierigste aufgabe unseres lebens gestellt bekommen, mit dem ziel sie erfolgreich zu lösen...

zu meinem papa:
er liegt auf der radiologischen abteilung in heidelberg. bekommt dort eine kombinierte strahlen-und chemotherapie (gemzar) mit erbitux. zum letzten zeitpunkt des ct`s zeigten sich keinerlei metastasen, nur das das bösartige gewebe eine aterie ummauert. deshalb kann keine operation zum jetztigen zeitpunkt nicht durchgeführt werden.
als ich ihn am dienstag besucht habe, war ich so glücklich wie schon lange nicht mehr-denn ich kann mich nicht erinnern, wann ich ihn das letzte mal in so einer guten verfassung erlebt habe. es war so schön und wenn ich mit ihm telefoniere, sagt er, sei beruhigt mein mädchen- ich kämpfe für dich, für euch und für mich.
ich hatte in der ganzen zeit keine einzige sekunde in der ich aufgeben wollte, ich bleibe stark und halte ihn ganz fest meinen papa, der die schwerste aufgabe seines lebens gestellt bekommen hat- von wem auch immer...

ich liebe dich
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