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Alt 09.10.2006, 22:03
Robert32 Robert32 ist offline
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Standard Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen

Hallo,

ich schreibe heute Nacht, weil mir Schreiben Kraft gibt.
Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück, daß heißt ich bin gestern in Urlaub gefahren, heute um 18:00 bin ich zurück gekommen, weil es meinem Vater zu schlecht geht.

Am Samstag war ich das letzte Mal hier. Zum ersten mal sagte er zu mir,
"Also ob ich jemals noch mal gesund werde ist fraglich".
Das war das erste negative Wort. Gestern sagte er zu meiner Mutter, dass
er bald sterben wird, dass aber alles geregelt sei.
Heute Vormittag hat er einige Briefe, die er "für den Fall" vorgeschrieben hatte, ausgedruckt und versendet. Heute Abend ging es ihm rapide schlechter. Er bekam Schüttelfrost und er hat einen ganz schlechten Eindruck gemacht. In unserer Verzweiflung haben wir den Notarzt gerufen. Wir können ihn doch nicht so einfach sterben lassen...
Der Notarzt kam mit viel Tam Tam und hat ihn untersucht- Er sagt er kann nichts machen ausser ihn einweisen. Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass er daheim sterben soll bzw. das es keine lebensverlängernden Massnahmen geben soll.
Der Arzt sagte aber sein Allgemeinzustand wäre nicht so schlecht und mein Vater hat den Wunsch geäussert ins Krankenhaus zu kommen. Vielleicht können Sie ihn noch künstlich ernähren. Mein Vater hat seit Tagen nicht viel zu sich genommen. Seine Schwäche kommt auch daher.
Aber machen wir uns nichts vor, mein Vater wird bald sterben.
Ich weiss nicht wie das gehen soll, ich hab nicht die Kraft dabei zu sein.
Gerade als ich ankam ging es ihm gerade sehr schlecht. Ich war so aufgeregt, dass ich brechen musste. Ich möchte abe rauch nicht feige sein und ihn alleine lassen. Ich war schon mal bei einem Sterbenden dabei, bei meinem Opa. Das war anders.
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