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Alt 03.10.2006, 12:43
Tannseer's Tochter Tannseer's Tochter ist offline
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@ Silvia

Zum Thema Ernährung:

Bitte die zwei Ernährungsformen
'parenteral'= über die Blutbahn und
'enteral'= über (Magen-)Darmtrakt
auseinanderhalten.

Bei der parenteralen Ernährung wird eine Ernährungslösung, die die (ich sage vereinfacht mal) chemischen Bestandteile der Nahrung enthält, meistens über einen Port direkt in die Vene verabreicht. Die parenterale Ernährung ist um ein vielfaches teurer als die enterale Ernährung. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, sollte einfach mal nach den Suchbegriffen 'parenterale Ernährung' googlen bzw. ist bei Wikipedia sehr gut erklärt und von da kann man dann auch die weiteren Fachbegriffe erklärt bekommen.

Bei der enteralen Ernährung wird Sondennahrung, die zwar industriell hergestellt ist, aber immer noch die normalen Nahrungsbestandteile enthält, in den Magen bzw. Dünndarm verabreicht. Sie ist grundsätzlich der parenteralen Ernährung vorzuziehen. Dabei spielen Verträglichkeit, Verwertung der Nährstoffe und Preis eine Rolle. Insofern kann ich nicht verstehen, dass der Hausarzt da Schwierigkeiten macht.

Beide Ernährungsformen kann man von den Zeiten und der Applikationsgeschwindigkeit genau auf die Bedürfnisse der Patienten anpassen. Viele Menschen, die tagsüber aktiv und nicht bettlägerig sind, lassen die Ernährung über nacht durchlaufen. So macht Witti es ja auch.

Auch bei der Sondennahrung ist ein in der Nacht aufstehen nicht notwendig. Die meisten Flaschen bzw. Beutel haben zwar noch ein 500ml Volumen, aber es gibt Leerbeutel mit einem größeren Fassungsvolumen, z.B. 1,5 liter, in die man den Gesamtbedarf für die Nacht umfüllen kann. Einfach die Verträglichkeit austesten und die restliche Flüssigkeitsversorgung mit Wasser natürlich beachten.

Viele Grüße,
Helma
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