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Alt 22.09.2006, 00:32
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Mein Vater hat Nierenkrebs und geht nicht zum Arzt, was soll ich nur machen

Hallo Madlene,
wie wurde denn der Nierenkrebs festgestellt? Blut im Urin ist ja noch keine Diagnose, begründet allerdings einen Verdacht auf etwas Bösartiges.
Manche Ärzte sind großzügig im Abgeben von Prognosen. Hat ihm kein Arzt gesagt, Sie haben noch ein oder zwei oder drei Jahre zu leben, wenn Sie sich nicht behandeln lassen?

Im ersten Schreck kann es ja sein, daß Dein Vater die Ernsthaftigkeit der Situation verdrängt und sich vermehrt in die Arbeit stürzt, aber eigentlich sollte er bald aufwachen.
Ja, was kannst Du tun? Du kannst anfangen (Hans hat es angedeutet), Dich von ihm zu verabschieden.
Wenn es stimmt, was Du schriebst (meinem Vater ist die Arbeit wichtiger als sein Leben), dann wird Dir nichts anderes übrig bleiben. Leider.

Du kannst ihn an seine Verantwortung als Vater und Ehemann erinnern. Am besten in Frageform.
Du kannst ihn auch fragen, ob er wirklich meint, es gäbe in Deutschland noch nicht genug Witwen und Waisen.
Ohne Behandlung wird er seine Arbeit schneller verlieren als mit. Ich denke aber, er weiß das. Oder will er sie mit ins Grab nehmen?

Ich wünsche Dir Kraft und Phantasie, die richtigen Worte zu finden.
Liebe Grüße
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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