AW: Traurigkeit ohne Ende
Wie kann ich nur an mich denken, wenn ich auch um das Leben meines Mannes bange. Aufregungen, Ärger und Stress sind von ihm fern zu halten. Mein Mann ist voll berufstätig, also muss er doch zu Hause Ruhe und Frieden vorfinden. Er kann so liebenswürdig sein, aber wenn die Panikattacken kommen, geht man ihm lieber aus dem Weg. Er wird fahrig, manchmal unkontrolliert und stellt alles zur Seite, was ihn beengt und wenn es die Tasse Kaffee ist, die zu dicht bei ihm steht. Er brauch Platz, mehr Raum bei diesen Beengungsgefühlen. Immer wieder haben wir Gespräche geführt und mein Mann ist jedesmal einsichtig, auch was mein Ruhebedürfnis betrifft. Leider wird später alles wieder vergessen. Der Herzinfarkt verändert einen Menschen, ebenso wie uns der Krebs verändert hat. So gilt es, alles in Einklang zu bringen, was nicht immer einfach ist. Und irgendwann vergeht mir die Lust, ständig darüber reden zu müssen.
Den heutigen Tag möchte ich mit Freude begehen. Unser Großer hat Geburtstag, also ab in die Küche.
Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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