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Alt 05.03.2003, 10:59
Weigl
Gast
 
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Standard Bronchialkarzinom - eine Frage dazu

Er ist nun zu Hause. Ich konnte gestern schon mit der Ärztin telefonieren; meine Mutter sagte mir am Telefon, daß er heute nach Hause dürfe.
Sie sagte, daß seit dem letzten Röntgenbild im Januar keine Veränderung zu erkennen sei. Aber mein Vater hat Fieber und deshalb kann die Chemo vorerst nicht weitergeführt werden; stattdessen muß das Fieber mit Antibiotika weg. Der Stent würde nicht mehr richtig arbeiten.
Wie geschrieben, nun ist er zu Hause. Mutter sagt, er sieht schlecht aus. Bekommt kaum Luft und schläft jetzt.
Ich sitze hier 500 km entfernt und habe so langsam Angst vor dem Telefon. Auf der einen Seite möchte ich sofort hinfahren, andererseits weiß ich nicht, wie ich das schaffen kann. Ich weiß schon, daß meine Arbeit am Ende hintenan steht, doch ich habe Angst zu fahren. Wirklich richtige Angst, dort zu sein und meinen Vater zu sehen und dann nichts mehr. Hier weiß ich alles, mehr als meine Mutter (und Schwester in DD) - wahrscheinlich auch mehr als mein Vater. Warum das alles? Diese Phrasen, daß Sterben zum Leben gehört usw - selber oft gesagt. Im TV immer wieder Sendungen mit sensationellen Berichten aus der Medizin.
Ich glaube nicht an Gott, würde aber jeden Weg gehen, um alles zu ändern.
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