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Alt 28.02.2003, 23:00
Gast
 
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Standard lungenkrebs

hallo leute.

mir geht es gar nicht gut.
ist es die bestrahlung, die mich so kaputt macht, oder der krebs. ich habe kaum noch kräfte und mußte mir heute abend meine schwester holen, weil ich nicht alleine sein konnte. - die kraft ist weg. der kopf ist voll schwindel und die strahlentherapie macht den mund trocken und ich kann kaum schlucken.
diese verdammten therapien, dieser verdammte krebs.
(alle, die oder deren angehörigen bestrahlt werden, will ich erst mal beruhigen. denn ich krieg ja hier eine hammerbestrahlung - das hat nichts mit der "normalen" bestrahlung zu tun)

jedenfalls graut es mir vor den nächsten wochen, weil ich ja erst 10 von 30 habe.

ich wußte nicht, daß man so viel kraft verlieren kann und sich so elend fühlen kann. ich wußte nicht, daß man alle konzentration braucht um eine sache zu erledigen.

ich bin so dankbar, daß ich keine schmerzen habe - nehme auch keine schmerztabletten - das heißt das ding in der lunge stoppt.

ich habe angst dass es woanders rumtobt. in der leber -wo es eh schon ist- ich habe angst vor gehirnmetastasen.
doch noch merk ich nichts von ausfällen... ich beobachte mich ständig.

ich liege viel, kann nicht schlafen, aber die gedanken fliegen dahin. angst habe ich keine, nervös bin ich. vor dem, was da kommen mag.

ich bin bereit und habe noch viel geschafft. - ich hab es rund gekriegt. ein gutes gefühl.

heute rief eine bekannte an, sie ist hebamme und sagte, was auf der welt fehlt sind hebammen, die einen in den himmel bringen. - ja, das fehlt. für jede geburt hat man eine hebamme, die der frau zeigt, wie das kind zur welt gebracht wird. doch uns fehlt allen jemand, der uns in den himmel bringt. das müssen wir alleine machen.

leute, ich umarme euch.
ihr habt mir so geholfen.
ich werde keinen haben, der hier für mich weiter schreibt aber wartet immer drei tage... ich werde mich melden, solange ich kann.

LG
Günther
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