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Alt 06.08.2006, 22:34
Safira Safira ist offline
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Standard AW: Er stibt, jeden Tagein bißchen mehr

Hallo Mana

Ich kann gut nachvollziehen was du grade durchmachst, denn auch mein Mann geht jeden Tag ein bisschen mehr.
Ich habe ihn am 21.07. mit einer angeblichen Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht und seit Mittwoch ( 02.08.) wissen wir dass es Lungenkrebs ist. Er ist in diesen zwei Wochen so rapide zusammengefallen dass er nicht mehr aufstehen kann und bei allem auf Hilfe angewiesen ist. Seit zwei Tagen ist er ebenfalls total verwirrt und durcheinander. Essen geht gar nicht mehr, trinken auch nur noch mit Hilfe. Er bekommt Morphium gegen die Schmerzen und schläft sehr viel. Wenn er wach ist schimpft er mit mir weil ich angeblich das Glas zum trinken nicht richtig halte, ihn vielleicht zuviel streichle u.s.w.
Es ist sehr schwer seinen Verfall so mit zu erleben, sehen zu müssen dass er keine Luft bekommt und er Panikattaken hat und ich ihm nicht helfen kann.
Er meint ja immer noch dass alles wieder gut wird, da er keine Chemo und keine Op mehr bekommt. Nur ich weiß es besser, denn mir hat der Arzt gesagt dass er sterben wird.
Es ist so schlimm und tut verdammt weh denn wir hatten noch so viel vor. Wir müssen loslassen, aber auch das ist einfacher gesagt als getan. Ich will nicht dass er leidet und zu gegebener Zeit werde ich ihn ganz unter Morphium stellen lassen, dass er ganz friedlich und ohne Schmerzen gehen kann. Er hat immer würdig gelebt und so soll er auch von mir gehen und ich werde bei ihm sein wenn es soweit ist.
Es tut gut sich hier mit Gleichgesinnten austauschen zu können, denn Außenstehende können vieles nicht so verstehen und ich habe keine Lust auf unnötige Diskussionen, will diese Zeit lieber für ihn da sein.

Mit lieben, traurigen Grüßen

Safira.
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