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Alt 23.07.2006, 14:15
Natascha23 Natascha23 ist offline
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Standard AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar

Hallo alle zusammen!
Danke, dass ihr so schnell geantwortet habt.
Wir haben seit Freitag versucht die zuständige Ärztin im anderen KKH zu erreichen...
Wir haben auch schon überlegt, ihn einfach direkt in das andere KKH zu bringen, das Problem ist nur, dass es ca 45 KM weit weg ist und mein Papa im Moment noch nicht einmal aufstehen kann zum Duschen...
Wir haben in dem jetzigen KKH echt kein gutes Gefühl. Wissen aber momentan echt nicht, was tun. Es war auch keiner von der Familie da, als der Idiot von Arzt das gesagt hat. Und mein Papa möchte nicht, dass wir jetzt noch was deshalb sagen... Ich bin so wütend geworden, als ich das gehört hab!
Er war so opitmistisch und das echt über Wochen. Doch im Moment sieht es so aus, das er total resigniert. Er isst auf einmal kein Fleisch mehr, nur flüssige Nahrung, trinkt nur noch Wasser, mag weder lesen noch sonst irgendwas. Er liegt einfach nur da. Tag für Tag.
Wir haben ihm auch gesagt, dass wenn er das will, wir sofort dafür sorgen, dass er irgendwie in das andere Krankenhaus kommt. Doch er ist sich selbst so unsicher. Er hat mittlerweile einfach kein Vertrauen mehr in die Ärzte.
Was man natürlich auch verstehen kann..
Wir kommen aus der Nähe von Rottweil. (ca. 25 KM davon entfernt)
Morgen wollen ihm die Ärzte also die Magensonde einsetzen.
Als ich gestern im KKH war, habe ich zur Schwester gesagt, dass ich gerne einen Arzt sprechen würde. Ich fahre fast 2 Stunden bis ins KKH, da ich vor 3 Jahren weggezogen bin. Da ich grad nen Ferienjob mache, kann ich auch nicht jeden Tag heim. Und die Schwester sagte nur, es sei nicht möglich am Wochenende einen Arzt zu sprechen. Ich müsste halt schauen, wie ich das hinkriege...Komisch nur, dass es in dem anderen KKH möglich war, ständig bei allem einen Arzt zu sprechen. (Das die mal Feierabend haben und nicht rund um die Uhr nur für meinen Papa da sein könnten, ist ja gar keine Frage)
Jedenfalls kam die Schwester später ins Zimmer und mein Papa aß ein Stückchen Kuchen(juhu). Da sagte die Schwester "Oh wenn der Papa grad isst..."und das in einem Ton , dass ich dachte, ja und jetzt hol ihm noch seine Spielsachen und sein Malbuch. Sie kam 3 Min später wieder rein, weil ich auf dieser Magensonde rumgeritten bin und meine, vielleicht könnte man ja auch mal passierte Kost versuchen. Bitte!?!?!? Das fällt ihnen nach einer Wochen ein, in der mein Papa nur die Vorspeise vom Mittagessen gegessen hat, was wir nicht wussten. Ist doch unglaublich, oder?
Aufbauend war auch noch, "wenn Sie dann nicht trinken können, dann spritzen Sie es sich einfach durch die Sonde. Den Schlauch könnnen wir auch jeder Zeit abschneiden."
Es ist ja nicht so, dass es wirklich sein könnte, dass die Sonde ihm gut tut. Aber sollte man nicht erst einmal die Ursachen für die Schluckbeschwerden finden? Er KANN ansonsten ja essen. Wir haben einfach den Eindruck, dass er morgen die Sonde bekommt, damit halt mal was getan wird.
Ich hab vor ca. 3 Wochen in diesem KKH angerufen und mit dem Arzt dort geredet. Ich hab ihn damals gefragt, ob er Nexavar kennt, da wir gerne hätten, das mein Papa damit behandelt wird. Als er Nein sagte, bot ich ihm an, ihm sämtliche Infos per Email zu schicken. Das wollte er nicht. Er meinte ehrlich. Wenn es auf den Markt kommt, dann wird er schon davon hören.
Sie haben ihn vor 2 Monaten drei Wochen allein in einem Zimmer liegen lassen, ohne IRGENDWAS zu tun. Und die wundern sich, dass er die Therapie nicht dort macht!?!
Ich frage mich echt, ob man sich irgendwo beschwerden kann.
Es hieß auch "Ja Sie haben zwar kein Wasser in der Lunge, aber Sie wissen ja, das man Ihnen nicht mehr helfen kann".
Ich bin so wütend. Ich bin sauer. Ich bin enttäuscht. Ich weiß gar nicht, was ich alles bin. Vor 2 1/2 Monaten hat sich das Leben meiner kompletten Familie verändert. Es gibt keinen Alltag mehr. Nichts. Es war jedem klar, dass es keine einfache Zeit wird. Wir würden ALLES für meinen Vater tun. Das ist keine Frage. Es ist nur so schlimm, dass die, die helfen können es nicht tun!
Ich finde das ganze einfach unmenschlich. Die haben doch alle einen Eid geschworen! Was machen denn die kranken Menschen, die keine Angehörigen haben, die sich um alles kümmern?!?!? Ich dreh irgendwann durch.
Ich mag gar nicht so sauer sein, sondern mich eigentlich freuen, dass mit Nexavar alles so gut ging. Es hat mit dem MDK geklappt und war alles echt gut. Doch das man kaum zwei Wochen später schon Angst haben muss, dass die Ärzte das Medikament wieder absetzen wollen, dass geht zu weit. Das darf nicht sein! Es ist doch unglaublich, oder?
Oh je, jetzt hab ich nen halben Roman geschrieben.
Ich danke euch allen fürs "Zuhören" und für mich und meine Familie da sein.
Ihr wisst alle gar nicht, wie sehr ihr mir in den vergangenen Wochen geholfen habt. Auch meinem Vater, dem ich immer wieder von diesen Forum und den Einträgen erzähle.
DANKE!!!
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