[GeliG1981]

Hallo,

meine/ unsere letzte Nacht war anstrengend und doch war sie positiv.
Es war ca. 3 Uhr als mein Freund zu mir ins Bett kam, er war wohl irgendwann wieder aufgestanden. Er stieg auf der "falschen" Seite ins Bett, und ich war sofort hellwach. Irgendwas stimmte nicht.

Er zog mich an sich und ich merkte, dass er weinte. Er war total aufgebracht.
Ich nahm ihn in den Arm, sprach ihm beruhigend zu. Ich merkte, dass er sich langsam entspannte. Er hatte schon sehr lange nicht mehr geweint.

Später erklärte er mir, warum er weinte. Er hatte eine Kleinigkeit gegessen, und sofort wurde ihm arg schlecht. Es tat mir so leid, es ist immer so schwer ihm nicht helfen zu können.

Später schlief er in meinem Arm ein, und ich war froh, dass er zu mir kam, keine Scheu hatte mich zu wecken. Dass er nicht allein da durch wollte.

Den Rest der Nacht habe ich über die schönen Momente nachgedacht, die wir seit der Diagnose hatten, weil wir zusammen waren und nicht allein.

Die Umarmungen die so intensiv sind. Sein Herzschlag, wenn wir uns in den Arm nehmen. Das Lächeln, als ich die Tür zu seinem Zimmer im Krankenhaus öffnete nachdem er operiert wurde, und die Geste seine Hand zu halten.

Den Moment als ich ihn abholen durfte, wackelig aber froh es geschafft zu haben.

Die Nächte in denen er nur schlafen konnte, wenn er mich fest im Arm hielt.

Es gibt viel Trauer und Schmerz. Aber auch die Liebe die so wunderbar ist.

Ja, es ist schwer. Aber es ist nicht unmöglich.

Wollte diese Momente ein wenig mit euch teilen.
Geli