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Alt 11.02.2003, 06:56
Gast
 
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Standard Was tun wenn die Seele weint

Im Dez. 2002 wurde bei mir ein ausgedehntes multizenrisches, lobuläres Mamma-Ca mit
Lymphbefall diagnostiziert. Bin 41 J. alt, verh. , habe eine 11J. Tochter.
Trotz meiner Familie/Freunde fühle ich mich total alleingelassen. Meine Freundinnen können das Thema Krebs und meine damit verbundenen düsteren Gedanken nicht mehr hören. Mein Mann, selbst psychisch krank, reagiert nur desinteressiert oder gar agressiv. Er geht nur zu ärztl. Terminen mit, wenn ich ihn ausdrücklich darum bitte und dann nur widerwillig. Habe schon versucht mir prof. Hilfe bei einer Psychologin zu holen, die riet mir nach der 1. Sitzung mich von meinem Mann zu trennen. Wie kann ich das jetzt in meiner Situation, noch einen Scheidungskrieg dazu halte ich nicht aus. Wenn meine Tochter nicht wäre hätte ich mich schon längst ins Auto gesetzt und wäre gegen eine Wand gefahren. Alle sagen mir ich solle positiv denken, die innere Einstellung ist so wichtig. Ich kann einfach nicht mehr, ich habe schon zu viele Schicksalsschläge verkraften müssen. Außerdem habe ich sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht, der Krebs hätte schon viel früher diagnostiziert werden müssen, wurde einfach übersehen. Habe kein Vertrauen , keinen Mut und keinen Kampfgeist mehr. Wer war auch schon mal in so einem seelischen Loch und ist wieder rausgekommen? Annie
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