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Alt 25.06.2006, 22:35
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo ihr Lieben, hallo auch liebe Sabine.....

heute sind es genau sieben Wochen, dass mein Paps gegangen ist......

Tja, wie geht es mir.....hm, ganz sicher nicht mehr so verzweifelt wie vor wenigen Wochen noch, aber dennoch unendlich traurig. Es ist ein so starkes Heimweh - das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen und mit ihm zu lachen und es gäbe so viel zu erzählen.....
Ich denke mal, dass nochmal sehr schwere Tage kommen wenn es auf den Herbst zugeht und auf den Winter und sich viele Dinge zum ersten mal jähren...

Aber ich bin ruhiger geworden und ich kann wieder schlafen....

Geschafft habe ich das durch ein Buch, das ich gelesen habe. Vielleicht kennt es ja der ein oder andere von euch (wenn nicht, ich kann es euch sehr empfehlen):
Ich habe das Buch "Über den Tod und das Leben danach" von Elisabeth Kübler-Ross gelesen. Es war mir zwar teilweise etwas zu spirituell aber das meiste war doch sehr tröstlich und interessant.
Ich lese auch noch "Leben nach dem Tod" von Raymond A. Moody (aber erst mal muss ich das Buch von Frau Kübler-Ross nachwirken lassen).

Und ja, Sabine, auch in dem Buch, dass sich mit Nahtoderlebnissen befasst und sehr viele Aussagen von Sterbenden beinhaltet, wird beschrieben, dass es wohl so zu sein scheint, dass wir von unseren Lieben auf der anderen Seite erwartet werden. Und ich glaube noch nicht mal, dass mein Paps irgendwo "da oben" ist, sondern dass er dierekt neben mir und um mich herum ist.....
Ich spüre manchmal förmlich, dass er mich anstubst und höre ihn in mir lachen.....höre aber auch so manchen seiner Sprüche oder Statements zu Dingen die ich tue.......

Seltsam, dass ich mal so was schreibe, denn ihr müsst wissen, dass ich absout kein gläubiger Mensch bin - an einen Gott glaube ich nicht......aber das was ich gelesen habe ist plausibel und erscheint mir als eine tröstliche Aussicht.....

Hoffentlich haltet ihr mich jetzt nicht für übergeschnappt......an der Situation dass ich meinen Paps vermisse und unendlich traurig bin, dass er nichts mehr erleben kann und nicht mehr bei uns ist, hat sich nichts geändert.......aber ich bin nicht mehr ganz so verzweifelt, denn ich weiß, dass es ihm jetzt auf jeden Fall gut geht und er nicht mehr krank ist. Ich weiß, dass er wieder mein alter Paps ist - gesund und lachend - nur auf eine andere Art halt.....

Liebe Grüße an euch alle und einen guten Start in die Woche
Dagmar
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Es zählen nicht die Jahre im Leben sondern das Leben in den Jahren
Abraham Lincoln
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