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Alt 23.06.2006, 15:01
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo Hans und Martin,
nun habe ich fast das Gefühl, als würde sich meine Familie hier um mich versammeln. Ich habe 2 jüngere Brüder namens Hans und Martin. Aber Ihr beiden gehört wohl eher in die Generation meiner Kinder.
Anke hat recht: Der Nierenkrebs bevorzugt das reifere Alter zwischen 50 und 70 J., aber nicht selten schnappt er sich auch einige frühreife Kandidaten. Und der Frauenanteil liegt bei ca. 40 %. Also lieber alte Männer statt junger Mädchen, der Kostverächter. Trotzdem: ein 2jähriges Kind war auch schon dabei.

Zu Dir, Martin Lebensfroh:
Du schreibst: "Für die Ärzte gelte ich als geheilt und außer die Nachsorgeuntersuchungen sollte ich nichts tun." Da frage ich doch: Warum sollst Du Nachsorgeuntersuchungen machen lassen, wenn Du geheilt bist?
Also, im Moment magst Du Dich durchaus als geheilt betrachten. Aber Du weißt sicher längst, daß auch nach 10 oder 20 Jahren noch Metastasen auftreten können. Insofern kann niemand wirklich von einer Heilung sprechen. Wozu sonst auch die "Vorbeugung" mit z.B. Mistel?

Woher weißt Du, daß jetzt keine Metastasen vorhanden sind? Wurden Lungen-CT, Knochen-Szintigramm und Schädel-MRT gemacht? Erst wenn diese Untersuchungen keine positiven Befunde ergeben, kannst Du Dich als "relativ geheilt" betrachten.

Dein Tumor gehörte mit 5 cm eher zu den kleinen, da ist die Wahrscheinlichkeit einer Zellstreuung noch recht klein, aber niemals auszuschließen. Mein Tumor (G1) hatte 10 cm und damit das 8fache Volumen, und ich hatte anfangs 12, später "mehr" Lungenmetastasen.
Nachdem ich zunächst gar nichts "dagegen" unternommen hatte, begann ich nach Monaten mit der Misteltherapie (Iscador). Nach 7 Monaten waren alle Metastasen weg, bis auf eine, nach weiteren 7 Monaten war diese auch weg, aber eine andere, winzige war neu entstanden. Diese halte ich weiterhin mit der Mistel in Schach, auch wenn sie manchmal ein wenig wächst und dann wieder lange Zeit stillhält.
Ich nutze die Mistel also als Therapeutikum und bekomme sie auf Kassenrezept, weil ich einen kooperativen Arzt gefunden habe. Und ich sehe sie gewissermaßen als "Lebensversicherung".
Ob Du sie auch für die Prophylaxe von der Kasse bekommen kannst, ist wohl individuell zu klären. Und für wie lange? 50 Jahre? Ich spritze erst seit 5 Jahren, und irgendwie reicht's mir manchmal.

Wurde Bei Dir mal ein "großes Blutbild" gemacht? Wenn ja, interessiert mich die Lymphozytenzahl. Die Lymphozyten gehören zum Abwehrsystem des Menschen und werden von manchen Ärzten beobachtet. Manche sagen zwar einfach, 1 - 4 G/l ist normal, andere sehen es differenzierter und streben einen Wert von über 2 G/l an. Auf jeden Fall ist die Mistel da in der Lage, diese Zahl zu erhöhen.
Sehr allgemein gesagt: Die Mistel stärkt das Immunsystem. Ich könnte mir vorstellen, daß Du eine Zeit lang spritzt, die Lymphyzyten zählst, eine Weile Pause machst, wieder zählst . . .
Auf jeden Fall solltest Du die aktuelle Lymphozytenzahl ermitteln.

Bleibe lebensfroh, aber nicht oberflächlich. Freue Dich am Leben, genieße das Schöne, wisse immer, wo Dein Herz zuhause ist, auch das ist Krebsprophylaxe.
Alles Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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