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Alt 08.06.2006, 08:59
pfinzi
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Bauchfellmetastasen - läuft der countdown?

Hallo zusammen.
Auch ich habe mich nun, nach bereits längerem "Studium" des Forums, heute neu angemeldet da ich festgestellt hatte, dass ich beim Lesen auf furchtbar viele Parallelitäten stosse.
Kurz zu meiner Geschichte bzw. zur Geschichte meines Vaters (Betroffener, Alter: 58 !).
Im April letzten Jahres wurde bei ihm, nach bekannten Magenbeschwerden, ein Tumor auf der BSD festgestellt. Ein rascher operativer Eingriff folgte, bei dem ca. 3/4 der BSD sowie der Zwölffingerdarm entfernt wurden. Nach Aussagen der Mediziner wurde alles visuell Erkennbare des Tumors entfernt. Als Prophylaxe wurde postoperativ eine Chemo- und Bestrahlungstherapie durchgeführt.
Vor ca. 4 Monaten kehrten Bauch-, Magenbeschwerden zurück die vor ca. 4 Wochen soweit fortrgeschritten waren, dass er bzw. sein Magen keine Nahrung mehr behalten hatte (er wäre bildlich vor dem vollen Teller verhungert). Von sich aus erfogte erneut der Weg ins Krankenhaus wo festgestellt wurde, dass am Magenausgang zum Dünndarm hin eine Verengung/Verwachsung (bedingt durch erste OP?) vorliegt. Deshalb keine "Entleerung" des Magens mehr. Diese wurde bei einer sofort eingeleiteten OP durch eine "Bypass-Leitung" umgangen. Bei dieser OP wurden Metastasen entdeckt (wie bei Allen auch, nicht vorher durch Blutticker etc. erkennbar), einige entfernt und -leider- histologisch positiv befundet. Laut der Ärzte konnten aber nicht alle Metastasen entfernt werden (bisher nicht im Detail begründet).
Rein postoperativ entwickelt er sich akzeptabel, Ende letzter Woche trat aber die bekannte Wasserbildung bzw. -ansammlung im Bauchraum auf. Er ist seither mit Schmerzmitteln (auch Pflaster) "abgeschossen", aber trotzdem nicht schmerzfrei. Es erfolgten mehrere Punktionen obwohl dies die Ärzte eigentlich vermeiden wollten (zumindest die Häufigkeit bzw. Regelmässigkeit).
Der nächste Schritt wird sein das Einbringen einer radioaktiven Substanz in den Bauchraum zur Bekämpfung des Wasserproblems. Gestern abend haben wir jedoch erfahren, dass dies nicht vor dem 22. Juni erfolgen kann (!?!), da die Brühe individuell zusammengemixt wird und dies diese lange Zeit dauert!?!
Und nun? Zwei Wochen tatenlos zusehen?

Ich habe mich sehr tief eingelesen, auch Gespräche mit dem DKFZ in HD geführt, bin nicht naiv und sehe die Situation realistisch (im Gegensatz zu meiner Mutter, die noch etwas auf der Flucht vor der Realität ist).

Ich habe viel gelesen von Adressen (Ulm, HD, Freiburg, etc.). Wahrscheinlich gibt es nicht mehr viel an Ratschlägen, Ideen, Abhilfen, Adressen .......
Ich musste jetzt hier nur mal das Ventil öffnen, nicht dass ich nicht viel darüber sprechen würde mit meiner eigenen Familie, Freunden und Kollegen. Aber es dreht sich alles im Kreis und ich wollte einfach mal "mit jemand Anderem" sprechen, bewusst auch mit Betroffenen.

Würde mich freuen, wenn doch noch jemand eine einschlägige Idee hat, die noch nicht genannt ist.

Frank

Geändert von pfinzi (08.06.2006 um 09:04 Uhr)