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Alt 06.06.2006, 12:51
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GEP GEP ist offline
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Registriert seit: 04.12.2005
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Meine geliebte Uschi, mein Schatz und Engel,

nun muss ich schon sagen, Du bist nun schon ein halbes Jahr nicht mehr bei mir. Wir haben den 25.ten Geburtstag unserer Tochter nicht mit Dir verbringen können. Wir waren zu dieser Zeit immer in einem unserer Urlaube, die letzten Jahre im schönen Bayern. Ich möchte gerne dort mal wieder hin, habe aber Angst, daß mich die Trauer da fürchterlich überwältigen würde.

Jetzt rückt der Termin für meine Aufnahme in die Reha-Klinik mit schnellen Schritten immer näher. Ich habe doch ein wenig gemischte Gefühle, daß ich mich nun 6 Wochen in diese Klinik begebe. Deinen Garten kann ich 6 Wochen nicht sehen, aber Du bist ja überall, wo ich bin.

Ich hoffe, in der Klinik meinen unstrukturierten Tagesablauf wieder in einen strukturierten umzuwandeln und meine Antriebslosigkeit entscheidend zu verbessern. Meine Merk- und Konzentrationsfähigkeit muß auch dringend wiederhergestellt werden.

Meine Muskeln müssen wieder gestärkt werden, der Gewichtsabbau hat seine Spuren deutlich hinterlassen. Das Sportangebot in der Klinik wird mir hier wohl sehr helfen.

Ich möchte wieder ein „normales“ Mitglied dieser Gesellschaft werden.

Mir geht es wirklich zur Zeit sehr viel besser. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß sich mein Zustand so schnell in einen positiven gewandelt hat. Natürlich hat Susanne und ihre Familie einen entscheidenden Anteil daran, daß es mir so gut geht. Es macht mit dieser Familie einfach Spaß und Freude, ich wurde so lieb von der gesamten Familie einschließlich der Eltern von Susanne aufgenommen. Susanne und ich verstehen uns ausgezeichnet.

Wir können beide über Dich und ihren Mann sprechen und uns unsere wunderbaren Geschichten erzählen. Wir spüren Euch ganz nah bei uns.

Ich bin im guten Glauben und auch davon überzeugt, daß Ihr Beide wollt, daß wir glücklich sind und werden.

Liebe Uschi, ich liebe Dich unendlich und immer, ich werde Dich nie vergessen
Gerhard
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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. B.Brecht
Wir haben gekämpft und trotzdem verloren.

Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben.
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