Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 03.06.2006, 01:55
Sine B. Sine B. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2006
Beiträge: 2
Standard Was kann ich meinem Vater zum Abschied sagen?

Hallo an alle,

sicherlich schon an der Uhrzeit erkennbar wie es mir geht. Kann nicht schlafen und sitze deshalb am PC. "Mein Vater stirbt" - das habe ich eben bei Google eingegeben, das hat mich hierhergeführt. Ich habe mit solchen Foren bisher keine Erfahrung. Nun erhoffe ich mir Hilfe, Rat oder was auch immer.

Mein Vater ist an Magenkrebs erkrankt, mit Anfang 60. Seit gestern wissen wir:unheilbar. Ein halbes Jahr hat er schon Behandlungen hinter sich. Magen weg, Chemo...Umsonst. Die Vermutung Darmverschluss hat sich nun als Metastasenansammlung herausgestellt. Damit hat sich auch unser letzter Strohalm - Klinik in Hammelnurg - erledigt. Mein Vater will das nun nicht mehr wagen.

Seit einigen Tagen sprechen wir ehrlich über alles. Meine Mutter hat den ersten Schritt gemacht. Das war gut. Er hat ohnehin selbst gefühlt, wie es um ihn steht, und wir (die Familie) haben es den spärlichen Aussagen der Ärtzte entnommen.

Seitdem wir das Thema Tod nicht mehr totschweigen geht es uns besser. Uns allen!!! Ich telefoniere täglich mit ihm und auch mit meiner Mutter. Beide sind so tapfer.

Jetzt habe ich ihn gebeten, uns was zu schreiben. Zur Erinnerung. Etwas, was seine insgesamt vier Enkelsöhne an ihn erinnern wird. Einen Brief an jeden.

"Schreib du mir auch mal was auf, ein paar Anregungen dazu", hat er mich gebeten. Jetz will ich ihm auch einen Brief schreiben. Noch ist er, trotz Morphium, ganz klar, und mein Vater ist ein kluger Mann.

Jetzt komme ich endlich zur Frage: Hat jemand hier im Forum das schon einmal gemacht, so einen Brief an einen lieben Menschen geschrieben, den man nicht mehr lange hat? Einige Beispiele oder Literarurtipps wären mir vielleicht eine Hilfe.

Danke für eure Antworten
Sine B.
Mit Zitat antworten