Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 02.06.2006, 23:28
denker denker ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2006
Beiträge: 10
Standard bsdk im anfangsstadium/whipple/chemo was nun?

Hallo zusammen,

meine mutter 64 hat vor ein paar wochen die diagnose bsdk bekommen. Alles hatte eigentlich recht harmlos angefangen:

3 wochen vor ostern hatte sie beschwerden, ein ständiges hautjucken, mit dem sie zum hausarzt gegangen ist. Er konnte einen gallesnstau festellen und hat sie ins krankenhaus zu untersuchungen überwiesen.
Nach ein paar tagen hieß es von dem ersten arzt, ein tumor, 95% gutartig, Montag op, donnerstags raus. Dann hatte es sich hingezogen mit den verschiedensten untersuchungen. Auf eine zwischenfrage, was denn jetzt nun sei und wann operiert werden würde bekam sie die antwort, dass man so eine große op gut vorbereiten müsse. Außerdem könne man nicht sagen, dass es zu 95% gutartig sei. Die chancen stehen 50/50. einen tag vor der op hat man ihr gesagt, was da alles weggeschnipselt werden muss und da war sie natürlich am boden zerstört. Die aussagen und das verhalten der ärzte fand ich unmöglich!! Zwölffingerdarm, galle, milz, 2/3 vom magen und den kopf der bauchspeicheldrüse. Nun ja, 4 tage intensiv und die ersten tage danach ging es ihr vor allem mental schlecht. Als die ganzen schläuche mal rauswaren, war gleich eine verbesserung ihres seelischen zustandes bemerkbar. Seit genau zwei wochen ist sie nun in der reha in eckenhagen. Direkt an den ersten beiden tagen hat sie schon tischtennis gespielt.
Die reha wurde nun um eine woche verlängert und geht bis zum 15.06.06. danach soll eine chemo folgen.
Momentan mach ich mir sorgen, denn der seelische zustand ist nicht besonders. Ihr geht das alles viel zu langsam, mit dem essen geht es ihrer meinung nach schlechter statt besser und so kann sie natürlich nicht hat zu kräften kommen.
Meine mutter hatte übrigens im august letzten jahres eine neue hüfte bekommen, das hat sie super hinbekommen, war viel eher fit als erwartet und als andere in ihrem alter. Abgesehen davon hatte sie nie große probleme. Ich kenn meine mutter nicht krank!
Nun ja, das jetzt nagt ganz schön an ihr und auch an uns und wir versuchen natürlich, ihr die bestmögliche unterstützung zu geben.
Vielleicht habt ihr ein paar tipps für mich? Wie kann ich sie aufheitern? Was für eine chemo ist sinnvoll und vielleicht nicht so stark? Ich glaube, sie soll einmal in der woche eine halbe stunde, insgesamt drei wochen lang eine halbstündige infusion bekommen. Dann pause und dann noch mal drei wochen.
Es war übrigens eine von 13 lymphen befallen. Also ich denke im anfangsstadium, wenn man das so bezeichnen kann, wahrscheinlich 6-12monate alt der tumor, 2,3cm groß.
Diesbzgl. habe ich eigentlich schon hoffnung, dass sie das irgendwie schafft, zumal sie viele freunde hat, gerne arbeitet und eigentlich immer unter strom steht.
Ich habe ihr auch gesagt, dass sie jetzt nicht zuviel erwarten darf und dass es ganz langsam geht mit der ernährung, und dass sie geduld haben müsse. Leider beschäftigt sich meine mutter sehr ungern mit ihrer krankheit, will möglichst nichts darüber lesen usw. das habe ich ihr auch schon vorgeworfen und versuche auch ihr in den hintern zu treten. Habe ihr auch schon ein wenig hausaufgaben(lesen) mitgegeben. Ferner bin ich kein freund einer chemotherapie, zumal es in diesem falle zu vorbeugung ist. Allerdings bin ich kein experte, sondern weiss nur, dass für mich persönlich nie eine chemo in frage kommen würde. Aber das ist ein anderes thema. Außerdem muss sie selber darüber entscheiden. Sie ist klar im kopf und ich werde dafür keine verantwortung übernehmen.

Nun, freue mich über jede hilfreiche antwort.
In diesem sinne, gute besserung an alle anderen betroffenen bzw. deren angehörige.
denker
Mit Zitat antworten