Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 12.05.2006, 10:00
Benutzerbild von rezzan
rezzan rezzan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2006
Ort: Frankfurt
Beiträge: 145
Standard AW: Psychoonkologie

Hi Michael,

wieder einmal klingt alles was du geschrieben hast sehr logisch und ist wirklich sehr hilfreich. Und wieder einmal ein ehrliches Danke - deine sachliche und trotzdem mitfühlende Art tut einem wirklich sehr gut.

Ich weiß schon, dass es auch bei mir nicht mehr sehr lange gut gehen wird und ich bald etwas machen muss. Habe leider vor vier Jahren ähnliches mit meiner Mutter durchgestanden und weiß auch genau, was so eine Extremsituation mit einem machen kann.

In der schlimmsten Phase ihrer Krankheit hat mir unsere Hausärztin dann Fluctin (besser bekannt als Prozac) verschrieben, was mich zumindestens funktionieren ließ. Ich glaube, dass es noch einmal etwas ganz besonderes ist, wenn es das erste Mal ist, dass man einen Elternteil leiden sieht und verliert - vor allem wenn es die Mutter ist! Jetzt ist es doch irgendwie anders...auch schrecklich, aber gar kein Vergleich zu den traumatischen Jahren, die ich meiner Mutter beim Leiden und Sterben zugesehen habe. Trotzdem merke ich, dass ich wieder an meine Grenzen komme und sich schleichend die selben Symptome einstellen. Vielleicht gehe ich mal wieder zu meiner Ärztin, mal sehen...

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich bewundere dich für deine Art damit umzugehen. Ich hoffe, dass dir das genauso erhalten bleibt, wie auch immer diese Krankheit ihren Verlauf nimmt. Und dass ihr so lange nicht mehr beim Röntgen ward verstehe ich. Manchmal muss man seiner Seele einfach den Vorrang geben und auch mal verdrängen - auch wenn es nicht sehr vernünftig ist.

Wünsche dir und deiner Mum aber trotzdem nur die besten Befunde, falls ihr es in der nächsten Zeit doch wagen solltet!

Viele Grüße, Rezzan
Mit Zitat antworten