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Alt 05.05.2006, 00:10
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Registriert seit: 09.02.2006
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Beiträge: 161
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo liebe Petra.

Ich kenne das Gefühl nur zu gut...einfach weglaufen wollen.
Das ist ja auch ganz schön viel, was da jetzt auf dich einschlägt!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!
Es gibt hoffentlich wieder bessere Tage!


Ihr Lieben miteinander!

Ich fühle mich im Moment auch total schlecht und hab grosse Angst.

Heute hat man das Erbsengrosse Teil an Mamas Oberlid entfernt.
Ein ambulanter Eingriff mit örtlicher Betäubung.

Gestern hatte sie ja schon Angst davor, aber da ging es ja noch...

Heute morgen, wir solten um 9 wegen der OP da sein und vorher noch zur Bestrahlung, hatte sie im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus richtig Angst und sie war so " verwirrt " dass sie kenen klaren Satz heraus bekam.

Im Krankenhaus war es dann wieder besser und als wir dann endich wegen der OP aufgerufen wurden( Es war schon 11 - dafür sollten wir um 9 da sein...) war sie zwar nervös aber eben klar.

Die OP dauerte ca 1,5 Stunden, sie bekam 4 Betäubungssprizten. Als sie dann wieder zur Umkleidekabine gebracht wurde, gings auch, sie sagte,dass es trotzdem wehgetan habe und redete ganz normal.
Die Ärzte sagen, dass es wohl wieder ein Melanom war! Scheisse!!!
Es ist zwar vor der Temodaltherapie gewachsen, aber trotzden scheisse!!!!

Auf dem Weg nach Hause fing es dann wieder an, sie war total müde und immer wieder wie "weg".

Zuhause hat sie sich sofort hingelegt und seitdem ist sie nicht mehr " fit" geworden. Sie schläft, ist zum sitzen zu müde, fält zur Seite um.

Auch zur Toilette haben wir es 2mal nicht rechtzeitig geschafft.

Ich mache mir riesige Sorgen!!!!
Mir ist zwar klar, dass die OP und die Spritzen, die Anspannung und die Angst mit Sicherheit dazu beitragen dass sie sich heute so furchtbar fühlt aber ich hab so Angst um sie!!!

Eben harderte ich schon mit dem Gedanken sie ins Krankenhaus zu bringen, sie hat zwar getrunken ( Vormittags freiwillig, aber nachmittags nur mit Ach und Krach- sie war so fertig, dass sie sogar vergass zu schlucken,wenn ich sie nicht dauernd erinnert hätte) aber gar nichts gegessen...Vor der OP durfte sie nicht, nachher wollte sie nicht.Nicht mal das Fresubin hat sie genommen...

Sie hat starkes Muskelzucken, da hab ich ihr neben der Bedarfsmedikation nochmal 0,5 Tavor und 2 mal Rescue tropfen gegeben.Davon wurde sie ruhiger, das zucken hörte auf.

Ich hoffe so sehr, dass es ihr morgen besser geht - aber ich hab einfach nur Angst und bin total traurig...

Das ist wieder so ein Beispiel für dieses furchtbare Auf und Ab, also das furchtbare Ab meine ich...Gestern wars so gut und jetzt so schlecht...

Ich werd diese Nacht wohl wach beiben unm immer wieder nach ihr zu schauen...Hoffentlich geht es schnell besser...

Traurige Grüsse, Johanna

Hallo ihr Lieben...

Ich melde mich nochmal,das schreiben soll mich wachhalten...
Ich gehe alle halbe Stunde mal bei Mama nachschauen, bisher schlief sie meist, ich musste nur ein paar mal den Oberkörper zum Schleim abhusten aufrecht setzen.

Vor einer halben Stunde, als ich bei ihr war, war sie kurz wach weil sie mal auf die Toilette musste. Sie war aber so schwach, dass sie allein gar nicht hochkam und ich es alleine auch nicht schaffte.
Ich hab dann meinen Papa geweckt und dann haben wir sie zusammen auf den Rollator gesetzt und sie ins Bad gefahren.

Sie ist immernoch verwirrt, sie ibt keine antwort, nur wenn man sie drängt - und dann gibts auch nur ja oder nein und ich weiß noch nichtmal ob sie wirklich wahrgenommen hat was ich von ihr wollte.

Dieses nervöse Muskelzucken hört einfach nicht auf, es kommt sofort zurück wenn die Wirkung der Tavor nachlässt.

Es ist so furchtbar schrecklich, es tut so weh sie so leiden zu sehen.

Ich werd auch selber so nervös wenn es ihr so schlecht geht, bekomm auch schon mal Panikattacken, es ist so schlimm dass ich ihr nicht helfen kann...

Ich geh immer nachschauen ob sie auch gleichmässig atmet, sie hat zwar einen o2 Konzentrator, aber ich hab so Angst!!!!

Natürlich hoffe ich, dass das " Nebenwirkungen " der OP sind, die schnell vorüber gehen...
Wenn es ihr heute, also in ein paar Stunden nicht besser geht, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben als einen Krankenwagen zu rufen, ich kann sie ja in dem Zustand nicht ins Auto setzen und sie muss ja zur Bestrahlung...ausserden wollen die Ärzte nochmal auf das Auge schauen...Hin muss sie also...

Aber wenn der Krankenwagen kommt, wird sie wohl stationär bleiiben müssen bis es ihr besser geht...
Das wollen wir ja alle nicht, Mama am allerwenigsten...

Gerade war sie nochmal wach weil sie schon wieder musste...Ich muss dringend einen Toilettenstuhl besorgen!!!


Das macht mich alles so fertig, ich kann an nichts anderes mehr denken und diese furchtbare Angst ist immer da.
Wenn ich sie da so liegen sehe, schnürt sich ales in mir zusammen und ich könnte nur noch heulen!!!


Johanna

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 15:09 Uhr) Grund: zusammengeführt
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