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Alt 02.05.2006, 23:43
Tschieny Tschieny ist offline
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Standard AW: Albtraum wurde wahr!

Nach ein paar sehr anstrengenden Tagen bin ich wieder zuhause. Aber ohne Hoffnung. Ich kann mit meinen Eltern einfach nicht über die Krankheit sprechen. Mein Papa kämpft alleine - anscheinend will er das so. Ich habe erfahren, daß ihm diese dämliche hartherzige Ärztin gesagt hat, daß er an den Hirnmetastasen sterben wird. Ich könnte sie erwürgen! Man kann die Wahrheit so oder so vermitteln, aber nicht SO wie sie es getan hat. Ich habe mir vorgenommen, wenn alles vorbei ist, daß ich gegen diese Ärztin vorgehen werde, Ombudsmann gibts ja oder Volksanwalt.
Meinem Papa gehts leider immer schlechter, er schläft jeden zweiten Tag fast den ganzen Tag, ißt sehr wenig und sein Geschmackssinn ist sehr durcheinander. Einmal schmeckt er süß oder salzig oder sauer oder bitter. Und sein Gehör läßt auch nach, er hat Wasser in dem einen Ohr. Aber er geht leider nicht vor seinem Nachuntersuchungstermin - 11. Mai - zum Arzt.
Mit meiner Mama kann ich fast kein normales Wort mehr sprechen, sie ist sehr aggressiv - fast so wie ich. Ich habe den Eindruck, daß wir alle miteinander ganz falsch mit dieser verdammten Krankheit umgehen. Aber ich allein kann es nicht ändern, wenn niemand darüber sprechen will und was man vielleicht noch verbessern - wenn das möglich ist - kann. Meiner Mama setzt das Ganze auch noch gesundheitlich zu, sie hat massive Gallenprobleme.
Schön langsam verläßt mich meine kleine Hoffnung, daß es noch etwas besser wird .... und ich hab verdammt nochmal furchtbare Angst.

@Maria: Danke für Deine lieben Worte, Du hast mich schon virtuell in die Arme genommen, das tröstet doch ein wenig. Ja, und mein Mann tut das ja auch hin und wieder *g*
Mein Vater ist leider kein Kämpfer, überhaupt, wenn er dauernd müde ist und die Hoffnung verloren hat - bei DER Diagnose von dieser elenden Ärztin.
Ich hoffe doch sehr, daß es noch kein Abschied ist, ich verkrafte das noch ganz und gar nicht, vor allem - daß es so schnell geht, kann ich mir nicht vorstellen. Im Februar die Diagnose "fortgeschritten" und jetzt vielleicht schon das Ende? Ich kann mir das nicht vorstellen. So etwas dauert doch normalerweise noch - vielleicht ein Jahr? Ich hoffe so sehr, daß es noch mindestens ein Jahr dauert....

Irgendwie schon hoffnungslos
Tschieny
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