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Alt 16.04.2006, 02:09
DeargDue DeargDue ist offline
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Standard AW: Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo Dani,

das tut mir alles sehr Leid was du/ihr gerade durchmacht.
Ich war auch Angstpatientin und habe Lymphdrüsenkrebs (Schon im Endstadium gehabt aber nun bin ich bald mit der Strahlentherapie fertig und es sieht gut aus ).

Ich denke, das was deine Mutter da macht ist sehr gefährlich. Ich kann verstehen, dass sie Angst hat (mir ging es nicht anders - ich war mehrere Monate in Therapie) aber es wird langsam Zeit, dass sie sich ihrer Angst stellt.
Ich sage es wirklich nur ungern aber falls es ein Lymphdrüsenkrebs ist, den deine Mutter hat, und sie sich nicht langsam aufrafft wird sie wahrscheinlich daran sterben.
Je nachdem welchen Krebs sie hat, ist er sehr gut heilbar (Morbus Hodgkin) oder zumindest kann man das ausbreiten verhindern bei einem aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom (Berichtigt mich wenn ich damit falsch liege - bin halt MH'ler )
Das mit dem Schlangengift finde ich auch sehr sehr gefährlich.
Leider führt kein Weg daran vorbei, sich einen Lymphknoten entfernen zu lassen oder eine Biopsie machen zu lassen. Anders können die Ärzte nicht feststellen um welchen Krebs (falls es überhaupt einer ist) es sich handelt.
Ich rate deiner Mutter schnellstens nochmal zu ihrem Hausarzt zu gehen und sich eine Überweisung zu einem Psychologen (kein Psychater!) geben zu lassen. Der wird ihr auch nichts machen (also kein piecksen oder so). Er wird sie nach ihrer Angsterkrankung fragen, und dann wird sie vielleicht ein Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer bekommen. Das sind kleine Tabletten, die sie jeden Tag schlucken muss (Sie machen aber nicht süchtig), sie bewirken nur, dass das Hormon, dass uns alle "glücklicher" macht (Serotonin) nicht so schnell vom Körper abgebaut wird. Man wird also keinesfalls "high" oder so und es sind auch keine Beruhigungstabletten.
Bei mir war es so, das ich mich danach viel kräftiger und mutiger gefühlt habe - und vorallem "normaler".
Vorher hatte ich auch immer Angst, mich in irgendeiner Weise therapieren zu lassen. Aber deine Mutter muss sich entscheiden, wie sie weiterleben will. Sie kann glücklich werden, wenn sie anfängt daran zu arbeiten - daran glaube ich ganz fest - denn mir ist es so ergangen.
Außerdem kann die Angsterkrankung auch von einer körperlichen Erkrankung wie Krebs kommen. Seit ich gegen den Krebs kämpfe, habe ich kaum noch Angst und schon lange keine Panikattacken mehr.
Gegen die Panikattacken gibt es auch Verhaltenstherapien (werden sogar von den Krankenkassen bezahlt) - damit habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
Man muss sich nur trauen - habt Mut!

Mehr kann ich dir leider dazu auch nicht sagen. Aber ich wünsch euch alles alles gute, und melde dich mal wieder!

Liebe Grüße,
Angela
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