Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 09.04.2006, 01:20
Belli Belli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2005
Beiträge: 10
Standard AW: Kl. Bronichalkarzinom - soviele Fragen dazu ??

Hallo Sternchen,
bei mir war es mein Vater der im juli 2004 nach einer Bronchoskopie die Diagnose kleinz. Bronchialkarzinom bekam. Er hatte vorher keinerlei Beschwerden, es kam beim röntgen der Lunge für eine bevorstehende Leistenbruchoperation heraus.

Fast ein Jahr bekam er Chemo und Bestrahlung. Nach 4 Chemoeinheiten noch nicht der große Erfolg, es wurde eine andere Chemo gemacht, danach wurde der Tumor kleiner. Im Mai 2005 hieß es, der Tumor ist verschwunden, bis auf Narbengewebe nichts mehr zu sehen. Heute weiß ich nicht ob ich es noch glauben soll, was die Ärtzte uns damals gesagt haben. Dann bekam er noch
30 Besrahlungen auf den Oberkörper. Mitte Juni 2005 alles abgeschlossen.

Die Ärzte waren zufrieden, meinem Vater ging es sehr gut. Überhaupt hat er alles sehr gut vertragen. Wir dachten alle er ist nochmal davon gekommen.

Doch leider muss ich heute viele Aussagen der Ärzte in Frage stellen.
Und glaube auch das noch einiges versäumt wurde, (wichtige aussagende
Untersuchungen). Doch wir waren so froh über die guten Ergebnisse.

Ende Juni kamen dann diese Kopfschmerzen, erst nur leicht. Unser HA verschrieb Schmerztabletten. Leider keine Besserung, man sagte das kommt von der Chemo und Bestrahlung. Die Kopfschmerzen wurden immer stärker.

Am 13. August hat mein Vater dann seinen Onkologen aufgesucht, die Schmerztabletten vom HA haben lange nichts mehr gebracht. Der hat ihn
dann ins Krankenhaus eingewiesen, in die Neurologie um genaue Untersuchungen zu machen. Es wurde Nervenwasser aus den Wirbelkanal punktiert. Kein Ergebnis beim erstenmal, (weiß auch nicht warum ).
Das ganze nochmal. Am nächsten Tag dann das Ergebnis, Tumorzellen im
Nervenwasser. Der Schock war groß, unsere Welt brach zu zweitenmal zusammen. Er musste in ein anderes Kankenhaus. Dort wurde Chemo gemacht
die alle 2 Tage direkt in den Wirbelkanal gespritzt wurde. Eine sehr, sehr qualvolle Behandlung. Meine Vater ging es von Tag zu Tag schlechter.
Zusätzlich wurde dann auch noch der Kopf bestrahlt. Man sagte uns das sich die Tumorzellen bereits in den Hirnhäuten festgesetzt haben. Doch leider ging es von nun an nur noch Bergab. Mehr schreibe ich dazu jetzt nicht.

Am 19 September 2005 ist mein Vater eingeschlafen für immer.
Ich denke jeden Tag an ihn und er fehlt mir so sehr.
Die letzten Tage habe ich gebetet das er nicht so lange leiden muss, mein Wunsch hat sich erfüllt und ich war sehr erleichtert.
Aber der große Schmerz und die Trauer um den geliebten Vater kommen, holen einen ein und aufeinmal ist die Erleichterung weg. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Vielleicht geht es anderen auch so.

Bin fast bei jeder Untersuchung und auch bei der Chemo dabeigewesen,
habe viel Zeit mit meinem Vater verbracht, das kann mir keiner mehr nehmen.

So, nun ist aber genug, wollte gar nicht so viel schreiben. Aber man kann so etwas auch nicht mit 3 Sätzen verständlich machen. SORRY!!!

Habe schon viel gelesen hier,es gibt so viele Menschen die eine schwere Last tragen. Ich habe mich dann nicht so allein gefühlt mit meinen Sorgen.
Mir hat es geholfen.

Liebe Grüße, und alles Gute,
Angelika.
Mit Zitat antworten