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Alt 08.04.2006, 11:33
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Kl. Bronichalkarzinom - soviele Fragen dazu ??

Hallo Sternchen,

ich glaube nicht, daß Euch die Ärzte bewußt anlügen und Euch Einzelheiten über die Krankheit verschweigen. Jedoch ist es sehr wahrscheinlich, daß ein kleinzelliges Bronchialkarzinom nach einem Jahr bereits in die Knochen, die Leber, das Nervensystem gestreut hat. Die Schmerzen können ein Hinweis darauf sein. Nur, weil im CT nichts zu sehen ist, heißt es noch lange nicht, daß da auch nichts ist. Leider. Wenn Dein Opa sowieso leicht dement ist, ist es natürlich schwieriger, zu beurteilen, ob sich da im Kopf noch etwas anderes abspielt. Neurologische Ausfälle im Sinne von Hinfallen, Wesensveränderungen könnten ein Hinweis auf Hirnmetastasen sein. Ist ein Schädel-MRT gemacht worden? Ein kleinzelliges Bonchialkarzinom ein Jahr zu überleben ist schon - relativ gesehen - eher viel. Von einer Bronchoskopie können die Schmerzen zumindest nicht kommen (behaupte ich jetzt mal so).

Deinem Opa Paracetamol zu geben, ist meines Erachtens eher ein schlechter Witz. Ich hätte daher einen ganz konkreten Rat: Ihr müßt unbedingt sehen, daß Ihr eine gute palliativmedizinische Betreuung bekommt! Dazu gehört zum einen eine richtige Schmerzmedikation. Es kann doch wohl nicht angehen, Euch ein freiverkäufliches Schmerzmittel zu geben, um dann andauernd wieder im Krankenhaus anzurücken! Auch die geiste Verfassung legen nahe, daß er eine fachgerechte Betreuung bekommt, zumindest für eine gewisse Zeit.

Erkundige Dich doch mal, ob es in einem Krankenhaus in Eurer Umgebung eine palliativmedizinische Station gibt, oder zumindest einen niedergelassenen Arzt, der sich mit soetwas auskennt.

Wie die Krankheit weiter verläuft, kann niemand voraussehen. Therapeutisch ist leider nicht mehr viel "drin", vor allem in Anbetracht des Alters, und weil er es schon ein Jahr hat.

Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch viel Kraft!
Michael
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