Einzelnen Beitrag anzeigen
  #85  
Alt 24.03.2006, 20:27
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.11.2005
Ort: bockenau/ kreis bad kreuznach
Beiträge: 556
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo ihr lieben

nun bin ich schon genau 36 stunden ohne schlaf.
meine mutter genau so lange. sie hat uns heute nacht das leben so schwer gemacht.

sie "schlief" letzendlich in meinem bett, dachte ich. kam dann ein paarmal ins wohnzimmer wegen durst.
um halb vier kam sie dann wieder, als ich sie dann ins bett bringen wollte, dachte ich, ich bin im falschen film.
sie hat mir ins schlafzimmer gesch..........., hat die schubladen ausgeräumt und damit den haufen schön gerade gerichtet.
dann das ganze bett schön dekoriert mit der pampe.
an die gardine und das fensterglas hat sie auch gedacht.

mir war nur noch schlecht, mein mann hat über eine stunde alles sauber gemacht und gewischt.

meine mutter war so aggresiv, das man sie nicht waschen konnte.
um sieben uhr dann hat sie sich wenigstens die strümpfe ausziehen lassen.
auch die waren voll, und schon alles angetrocknet.

dann hat sie noch zu mir gesagt, ich hätte mich am allermeisten gefreut, das papa gestorben ist.
da war mein ofen entgültig aus.
ich habe meinen bruder gerufen, er sollte sich um sie kümmern und sie baden.
danach haben wir mit der sozialstation telefoniert.
binnen zwei stunden hatten wir einen heimpflegeplatz für sie.

sie ist erst mal für zwei wochen dort, ich bin am ende, war schon beim arzt und habe beruhigungsmittel.

ihr hausarzt kennt sie und bat mich zu überlegen, sie nicht ganz dort zu lassen, den das pflegeheim ist sehr gut.
der arzt sagte, das war erst der anfang!!!! die kraft die ich die nächsten wochen für sie bräuchte, habe ich nicht.

ich wiege nur noch 49 kilo, vor 4 wochen waren es noch fast 55.

meine ganze familie, sowie die verwandschaft stehen voll hinter mir, und haben mich auch in dem entschluß bestärkt.

ich bin unendlich traurig darüber, was die letzten tage so alles passiert ist.
meinen papa hat sie ja auch noch die letzten tage so arg beschimpft.

er hat ihre krankheit nie so richtig begreifen können.

ich selbst fühle mich nicht in der lage sie in diesem zustand zu pflegen.
seit drei jahren habe ich nicht mehr an mich und meine gesundheit gedacht, war nur für meine eltern da.
darunter hatten auch meine tochter und meine ehe zu leiden.

jetzt bin ich nur für meine familie da.

könnt ihr das verstehen????


iris
Mit Zitat antworten