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Alt 15.03.2006, 08:43
cinderella cinderella ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo, Herr Dr. Gronau,

wir hatten Anfang Februar miteinander telefoniert, vielleicht erinnern Sie sich noch. Ich bin Petra, 39 Jahre alt (Adenokarzinom in der Lunge, eine Metastase im Oberschenkel) und wir sprachen damals darüber, wieso die Ärzte in diesem Stadium nicht mehr operieren.

Beim Telefonat sprachen wir auch darüber, dass ich mich entschieden habe, keine weitere Behandlung mehr zu machen bis auf die Bestrahlung meines Beines. Nun, das hat sich geändert...

Ich werde am 20. März in Hemer aufgenommen und mir soll ein Lungenlappen entfernt werden. Danach Chemo (wahrscheinlich Carboplatin und Vinorelbin). Es wurden noch einige weitere Untersuchungen gemacht und weiter keine Metastasen gefunden. Nur aus diesem Grund wird nun doch operiert. Die Ärzte halten es zwar für sehr ungewöhnlich, dass nur eine solitäre Metastase im Knochen ist, wollen aber in diesem "Ausnahmefall" operieren.

Sie baten mich im Februar, mich nach Ihrem Urlaub (der hoffentlich erholsam war), noch einmal zu melden und zu berichten, wie es mir geht. Ich habe große Angst vor der OP und auch vor der Chemo, aber beides zusammen ist eine Therapie, hinter der ich stehen kann...Ich habe nicht das Gefühl, dass die Ärzte irgendetwas entschieden haben, sondern dass wir GEMEINSAM entschieden haben. Die Onkologen, mit denen ich zwischenzeitlich gesprochen habe, sind übrigens gegen eine OP (weil es eben nicht dem Standard entspricht). Kein Mensch ist Standard, sondern ein Individuum und deshalb möchte ich auch individuell behandelt werden. Das ist der Grund, weshalb ich mich für die OP entschieden habe. Ich habe es mir gut überlegt, trotz aller Ängste...

Ich möchte mich auch noch mal für das nette Telefonat im Februar bedanken. Es hat mir sehr gut getan, mit Ihnen zu sprechen.

Herzliche Grüße
Petra