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Alt 07.03.2006, 18:17
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard von lebensgedanken.de

Das Recht auf den eigenen Tod:

"Laß mich MEIN Sterben leben".

Die eigene Würde und Selbstbestimmung bis zum Ende behalten,(auch Zeit für einander).

Laß mir Zeit, ich bin langsamer; nimm mir nicht alle Dinge aus der Hand.

Achtung = Beachtung -("Die Würde des Menschen ist unantastbar").

Unerledigte "Geschäfte"/Konflikte lösen, ansprechen, korrigieren (verzeihen, "Danke" sagen)

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Ehrlichkeit und Echtheit:


Nichts beschönigen/eigene Meinung und Gefühle äußern können.

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Eine Beziehung aufbauen können:

(Sterbebegleitung heißt auch mitunter Freundschaft auf Zeit).

Körperlicher Kontakt/Berührungen,nicht nur Krankenpflege(Hand halten/streicheln)basale Stimulation.

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Religiöser Beistand durch Gespräche:

z.B. mit Pfarrer, Sakramente wie z.B. Beichte, Kommunion, Krankensalbung.


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Gespräche:

"Was kommt nach dem Tod?"

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Schmerzfrei sein zu können:

Gute Schmerztherapie/Linderung.

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Dasein:

Daß der Begleiter da ist, kontinuierlich, leise, wach, trotz schwieriger Situation wiederkommt.

"Zeige mir eindeutig, wann Du da bist".'

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Wünsche und Bedürfnisse möglichst erfüllt zu bekommen:

Reise, letzte Zigarette, Essen, bestimmter Besuch.(Kasperltheater)

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Liebe:

Zuneigung/Geborgenheit/Wärme/
innere und äußere Berührung/Angenommensein

Angebote und Versprechen sollten eingehalten werden.

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Information:

Aufklärung, schrittweise Wahrheit am Krankenbett, nicht über einen Dritten.

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Akzeptanz:

Mit dem letzten Lebensabschnitt anders umgehen

Suizid/Kontakt verweigern/Betreuung beenden

gute körperliche Pflege. Der Mensch wünscht sich als Mensch gesehen zu werden und nicht als Sterbender, er lebt ja noch.

Anmerkung:
Im Fall der Akzeptanz bedeutet es, das der Sterbende durchaus den Suizidwunsch aussprechen darf, es wird nicht versucht ihm dieses auszureden. Er hat das Recht darüber offen zu reden und er darf den Kontakt verweigern oder die Betreuung beenden.

Im Fall der aktiven Sterbehilfe würde Akzeptanz bedeuteten, das der Sterbende also auch den Wunsch nach aktiver Sterbehilfe wieder rückgängig machen darf!

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Dankbarkeit:

Empfinden und erwarten dürfen, "Nimm meine Dankbarkeit bitte an".

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Humor/Freude/Lachen/Lebendigkeit:

"Wir können mit Sterbenden weinen und lachen". Gefühle äußern und leben dürfen, - alle -(eigene und die vom Begleiter).

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Anreize:

Was passiert in der Welt -auf der Station -im Zimmer (es ist ein Prozeß).

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Sehnsucht nach Frieden:

In Frieden sterben kann der Mensch, der sein Leben bejaht.

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Angehörige:

Kontakt haben oder ablehnen. Häufig werden Angehörige geschont (Todeszeitpunkt) oder der Sterbende will niemanden zur Last fallen.

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Loslassen können:

Vom Leben - Menschen - Situationen, Verletzungen, Träume, Hoffnungen usw.

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Abschied nehmen können:

-->Prozeß
-->langsam
-->außen und innen
-->schmerzhaft
-->Trauer.
Den Sterbeort bestimmen können, wenn möglich (häufig Geburtsort).

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Gute Gespräche:

Reden-zuhören-aktives zuhören-banaler Austausch je nach Situation.

Schweigen ertragen können.
Das Wenige ist oft mehr

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An das Leben erinnern:

Bilanz ziehen/sortieren/erledigen/fragen/verstehen/klären.

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Rückschau halten:

Wie war mein Leben? Menschliche Kommunikation ist das Wichtigste.

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Vermächtnis und Testament:

Vollmachten usw., Erbschaftssachen besprechen..

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Soziale Kontakte:

Wen will ich in meiner Nähe haben, wen nicht? Außenstehende werden oft wichtige Personen.

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Geduld:

Vermittler habem/Kontinuität/Aushalten-Halten können/.
"Ich will auch lernen zu warten".
Auf schöne Dinge aufmerksam machen (Stimme).

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Verständnis:

aber Du mußt bei mir nicht alles verstehen. "Benimm Dich bitte normal, ich bin auch mit der Erkrankung ein vollwertiger Mensch!"
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