Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 13.02.2006, 21:13
hexe6 hexe6 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2006
Ort: Mylau
Beiträge: 49
Standard Mein Papa (49) liegt im Sterben

Hallo an alle,

ich lese seit Wochen in diesem Forum und bin dankbar über diese Seite. Mein Papa ist im August zu seiner Hausärztin wegen Bauchschmerzen die ihn seit 3 Wochen quälten, nach endlosen Untersuchungen, dann im September die Diagnose, Krebs. Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse. Ein riesen Schock für uns alle. Ich hab es gar nicht so registrieren wollen, hab es eher verdrängt. Weil man immer denkt, so schlimm trifft es meist die anderen, aber so direkt in der Familie? Mein Papa ein großer, kräftiger Mann, der immer ein Spruch auf den Lippen hat, immer lustig ist, einfach ein Mensch mit dem Mann sich versteht und Spaß hat. er war immer für mich (26) da. Und jetzt diese Krankheit? Die Ärzte sagten er ist Moment nicht zu operieren, weil sie sich nicht festlegen können wo der Hauptherd sitzt, was sie im Übrigen bis heute nicht können. Mein Papa bekam Chemo, um die Sache einzudämmen. Kurz nach der Diagnose ging es mit ihm bergab. Er bekam die Gelbsucht(die er immer noch hat), Schmerzen die ihm sehr zu schaffen machen. Bis Weihnachten war er einigermaßen auf dem Dampfer und ich und alle glaubten fest, man könne ihm helfen.Er bekam Stents gesetzt und alles mögliche. Doch seit Weihnachten ging es rapide bergab. Er hat 50 Kilo abgenommen, er sieht so schlecht aus. Die Schmerzen werden immer schlimmer. Ich fühl mich so hilflos, wenn ich ansehen muß, wie mein Papa, den ich über alles liebe, so leidet. Meine Mutter war mit bei seiner Ärztin, ohne sein beisein,fragte sie wie lang er noch hat und sie bekam zur Antwort 4 Wochen, das ist jetzt schon über eine Woche her.Ich kann es nicht verstehen. Letzte Woche ging es Ihm für seine Verhältnisse relativ gut. Die Chemo wurde vor 4 Wochen abgesetzt. Er weiß nicht wie es um ihn wirklich steht, Ärztin meint, Psychisch ist es besser ihm Mut zu machen und nicht die Wahrheit zu sagen. War das bei Euch auch so`?
Ist es der bessere Weg? Ich mußte ihn heute ins Krankenhaus fahren, weil er wirklich nicht mehr kann. Und heute hab ich meinen Papa, der immer so stark war, das erste Mal weinen sehen. Er spürt bestimmt was mit ihm ist oder? Es hat mir das Herz zerrissen. Ich zeig mich ihm gegenüber immer stark, habe noch nie in seiner gegenwart geweint, weil seine Mutter(meine liebe Oma) und meine Mutter sich die Tränen nicht halten können,es hilft ihm nicht wenn ich auch noch weine oder? Diese starke psyschiche Belastung ist ganz schrecklich, Ich tröste Oma, Mutti und Papa. Sobald ich von zu Hause losmache,breche ich in Tränen aus. Vielleicht kann mir jemand ein paar hilfreiche Tips geben. Danke fürs zu hören.

hexe
Mit Zitat antworten