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Alt 03.02.2006, 11:57
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

hallo,
seit ich im nov 05 meine diagn. gmhalskrebs (adeno-ca) bekam bin ich hier im forum unterwegs. meine wertheim habe ich am 29.12.05 hinter mich gebracht.
vor der op habe ich meinen doc nach "folgeschäden" gefragt, weil ich hier im forum auf viele beiträge gestoßen bin, die blasenprobleme betrafen. mein doc meinte: "ja, da machen sie sich mal keine sorgen. blasenprobleme treten nur selten auf . lassen sie sich auf alle fälle einen subrapubischen katheter (durch die bauchecke) legen, dann gibt es kaum probleme."
hier im forum lese ich nur von blasenproblemen nach der wertheim op und bei fast allen meint der arzt, das gäbe sich. das passt doch irgendwie nicht
ich ließ mir als so einen kath verpassen und natürlich gab´s bei mir trotzdem probleme und ich wurde sogar mit dem ding entlassen, und zwar schon nach 10 tagen, weil die ärzte im kh meinten, meine blasenprobleme seien psychischer natur und würden zu hause wie von selbst behoben.
ja, von wegen. noch weitere zwei wochen schleppte ich mich mit dem kath rum. im kh spürte ich meine blase überhaupt nicht und sollte alle 3 std den kath leeren. zu hause hab ich "hardcore" gefahren und den katheter erst geleert, wenn der bauch fast platzte. da kamen dann schon mal so 1,2 l zusammen. irgendwann stellte sich dann auch mal ein wenig "muss-mal" gefühl ein, aber erst, wenn die blase zum bersten voll war, aber immerhin und schließlich kamen sogar ein paar tröpfchen, und nach ein paar tagen auch schon mal ein dünner kurzer strahl. der rest: zwischen 800 und 1200 ml !!! nach 2 wochen wurde die stelle an der der schlauch in den bauch ging ganz dick und tat weh. da hatte ich die faxen dicke und hab mir das ding von meinem hausarzt ziehen lassen, auf die gefahr hin, mich dann katheterisieren zu müssen. aber dazu kam es dann nicht. damit nicht nur so´n dünner strahl kommt und der rest drinbleibt, hab ich einfach mit beiden fäusten auf den unterbauch gedrückt und nach vorn übergebeugt und so die blase regelrecht "leergequetscht". knapp 4 wochen nach der op nicht lustig .
so ist es jetzt bei mir immer noch. von allein läuft kein urin, nur mit nachhilfe von außen. allerdings hab ich den pippi-drang sehr unorthodox: mal muss ich so 3-4 mal hintereinander im 15 min abstand, manchmal hab ich 3 std ruhe. so geht das natürlich auch nachts: in guten nächten muss ich nur 2 mal raus, wenns schlecht läuft stündlich !!!
aber "das normalisiert sich alles wieder, machen sie sich keine sorgen. sind ja erst gute 5 wochen um."
ja, aber für mich sind es 5 wochen schon! und nicht ein kleiner fortschritt. nun gut, wenn es so bleibt kann ich mich irgendwann auch damit arrangieren. das ist noch die kleinste wunde, die der krebs mir zugefügt hat. die psychischen sind viel größer...

Geändert von buffy412 (03.02.2006 um 12:00 Uhr)
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