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Alt 14.11.2001, 19:19
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Ruth,

ich wende mich an Dich, da mir die Beschreibungen der Diagnose bzw. deren Abfolge nicht erklärlich ist.

Ich selbst habe am 22.09.01 die Diagnose, Verdacht auf Lungenkrebs vom Internisten erhalten.
Am 25.09.01 wurde ich in die Klinik von Prof. Morr ( Waldhof Elgershausen - Pneumologische Klinik ) eingewiesen.
In der Zeit bis zum 29.09.01 wurden alle gängigen/sinnvollen diagnostischen Verfahren angewandt als da sind:
- alle Blutuntersuchungen
- Röntgenaufnahme
- CT
- Bronchioskopie mit Gewebeentnahme
- Lungenfunktion
- Belastungs EKG
- Echokartiographie usw.

Die Diagnose war dann:
Plattenepithel CA der linken Lunge, T3-4,Nx,M0,
Raumforderung (Größe 70 x 70 mm )

Es war mehr als fraglich, ob der Tumor operabel war. Mir stand entweder eine sehr leichte oder aber eine sehr schwere OP bevor.

Am 15.10.01 wurde ich in die Universitätsklinik Giessen eingewiesen und die OP wurde am 16.10.01 von Prof. Schwemmle durchgeführt.

Der pathologische Befund, den ich am 22.10.2001 erhielt - also genau vier Wochen nach der ersten Diagnose, ergab dann: pT2, pN0, pM0.

Faktisch bin ich tumorfrei.

Auch mich hat der Mut im Verlaufe der sehr kurzen Krankheit mehr als einmal verlassen - ich war der Verzweiflung nahe, konnte mich gegen diesen Feind nicht wehren. Ich war gezwungen über den Tot nachzudenken - was nicht immer leicht fällt.
Ich mußte nachdenken und Dinge für meine Familie über meinen Tot hinaus versuchen zu regeln - all dies ist schwer und macht Schmerzen.

Meine Krankengeschichte soll die Mut machen und Dir zeigen, dass trotz einer schlimmen Diagnose nicht alles zu Ende ist.

Mit den besten Wünschen,

Gruß Klaus
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