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Alt 30.12.2005, 16:07
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

hallo an alle,
bine der blutzuckerwert ist ja enorm gesunken, freut mich sehr!!! aber komisch, dass er noch keine aufbaustoffe oä bekommt. mein dad bekommt, wie gesagt, kalorien und vitamine. und es scheint ihm soweit gut zu bekommen. dein dad hat wohl mit der leber einen ähnlichen befund, wie meiner. war auch nur noch chemo möglich und das auch seit 2 jahren durchgehend. darf ich mal fragen, wie alt dein dad ist? dann werdet ihr wohl silvester auch oben im krankenhaus verbringen?
ich muss morgen auch wieder rein, er feiert ja morgen seinen 62 geburtstag!
eins finde ich jedenfalls komisch. laut dem chefarzt und einer krankenschwester soll es ja jetzt enorm bergab gehen. nur zu meinem dad sagen sie jeden tag bei der visite, wie toll er sich erholt und er gute fortschritte macht. er wollte natürlich wissen (voller elan), ob er dann bald heim kommt. da meinte der chefarzt: "ne ne, so schnell geht das nun auch nicht." und er muss mind. noch 1 1/2 wochen bleiben. ich finde das doch blöd!
ihm wird vorgegaukelt, wie toll es ihm geht, er freut sich und meint er kommt bald heim und wir sitzen wie auf einem pulverfass daheim und hoffen, dass wir keine schlechte nachricht erhalten... kann ja verstehen, dass er nicht geschockt werden soll, aber zumindest könnten sie ja sagen, dass er gute fortschritte macht, es aber trotzdem nicht so rosig aussieht und er sich schonen soll......er ist auch immer so hektisch und jedesmal bekommt man selber fast einen herzinfarkt, wenn er wie ein wilder in seinem schrank rumwühlt etc.. aber da sagt irgendwie niemand was. gestern hatte er besuch von seinem nachfolger in der arbeit, da erzählte er mir, dass er mittendrin eingeschlafen ist.
glaub mein dad würde auch nie zu nem seelsorger gehen, allerdings hatte er jetzt eine woche einen kath. pfarrer im zimmer. wer weiss, was die da gesprochen haben....
sandi, dass bild mit dem schneeschippen, kann ich mir total gut vorstellen. könnte mein dad sein. erst total schlapp und hundeelend auf der couch oder im bett liegend, man selber macht sich wieder grosse gedanken und ist traurig, plötzlich wird aufgesprungen, mantel übergeworfen und irgendwas erledigt, in dem fall schnee schnippen. das bewundere ich auch immer total...
hoffe du hattest ein paar angenehme tage in hamburg und wurdest etwas abgelenkt.
ich werde morgen erstmal zum geburtstag ins krankenhaus gehen, dann werd ich gucken was noch kommt. jedenfalls nichts grosses!

also ihr lieben, bine, ich wünsche euch lieber mal "keinen" guten rutsch, nicht dass du mir noch eins über die rübe ziehst, wie du beim letzten mal gemeint hast
sondern uns allen viel kraft und positive gedanken, damit wir die hoffnung nicht verlieren und uns darüber freuen können, dass wir hier unsere sorgen und nöte loswerden können!! und ganz, ganz viel kraft für unsere lieben eltern und kranken!

fühlt euch ganz lieb gedrückt!!!

bis bald und schön das es euch gibt! wäre aber schöner gewesen, wenn wir uns unter besseren umständen kennengelernt hätten......

anbei eine kleine geschichte, diese bekam ich gestern von einer freundin zugesendet. ich finde sie eigentlich sehr schön und mir liefen auch gleich wieder die tränen... (wie oft fühlt man sich alleingelassen, weil man nicht helfen kann....)

Spuren im Sand
- Margret Fishback Powers -

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.


Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.


Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen!"
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