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Alt 13.12.2005, 14:07
Yvechen Yvechen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr alle !

Erst mal vielen lieben dank für eure antworten. es hat mir sehr geholfen zu sehen, dass es anderen ähnlich wie mir geht.
diese woche geht es mir mal wieder nicht so toll. ich mache mir immer wieder gedanken um meine mutter und habe angst. ständig muss ich an vergangene, bessere Zeiten denken.
gestern standen bei meiner mutter mal wieder untersuchungen an. ich war die ganze letzte woche so dermaßen angespannt. ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren.
dann gab es gestern seit langem mal wieder gute nachrichten: meine mutter ist soweit tumorfrei, ein Befund ist jedoch noch unklar.
dennoch kann ich dem ganzen noch nicht so ganz trauen. die angst bleibt.

@ TOMAS : dein problem mit der schlaflosigkeit kenne ich sehr gut. ich hatte das eine zeitlang genauso. meist konnte ich gar nicht schlafen und wenn ich geschlafen habe, dann bin ich durch meine Alpträume wieder aufgewacht. Ich bin so manches mal um 5 uhr in der früh aufgestanden, weil ich es nicht mehr aushalten konnte.
aber mit der zeit wurde das bei mir besser. irgendwann war ich einfach so kaputt, dass ich einfach schlafen musste. mittlerweile empfinde ich schlafen als entspannend und es hilft mir sich vom tag zu erholen. ich glaube, das hängt auch stark damit zu seit wann man die diagnose kennt. wir haben von der krankheit meiner mutter im juni erfahren. wichtig ist, dass du dich nicht allzu sehr unter druck setzt. wenn du nicht schlafen kannst, dann schläft du halt nicht. koche dir einen tee und setze dich vor den fernseher. das wird schon wieder. ich wünsche dir alles gute.

@ NINA : Die Krebsart die du meinst ist Morbus Hodgkin, auch Lymdrüsenkrebs genannt. Meine Mutter leidet auch darunter. Es gibt zwei unterschiedliche Arten : Non - Hodgkin und Hodgkin. Die Behandlungsformen sind da unterschiedlich. Der Arzt hat uns gesagt, diese Krebsart ist einigermaßen gut zu behandeln. Aber wie bei jeder Krebsart ist das wohl auch wieder stark vom einzelfall abhängig. Sprich so viel du kannst mit anderen menschen über die krankheit. auf diese weise kannst du auch genauere informationen bekommen, wenn du möchtest.
Meine Mutter hat jetzt 8 blöcke chemotherapie hinter sich.
Bestrahlungen folgen vermutlich noch. natürlich hat sie sich in der zeit stark verändert. sie weint sehr häufig, aber ich kann auch richtig mit ihr lachen, fast so wie früher. Und eins kannst du mir glauben. haare sind nicht alles auf der welt. wir haben uns alle an die glatze meiner mutter und ihren beinahe weißen haaransatz gewöhnt. mich stört es auch nicht wenn andere menschen sie so sehen.
Man kann ja ruhig zeigen, dass man dabei ist, dem krebs ganz gewaltig in den Arsch zu treten!

Ich hoffe ihr habt alle eine schöne woche.

Lieben Gruß, Yvonne