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Alt 20.12.2002, 14:01
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Ursula aus Wien kann erst heute etwas schreiben,obwohl ich die Forum-Seiten seit einiger Zeit lese. Am 22.11.02 ist meine Mutter (75 Jahre)an den Folgen eine Pankreas-CA gestorben. Nun kurz unsere Geschichte:
Die Schmerzen meiner Mutter begannen Ende Jan 02, verschiedene Arzt-/Internisten-/Landkrankenaus-besuche erbrachten die unterschiedlichsten Diagnosen von Helicobacter pylori bis Osteoporose. Diese Diagnose kam auch noch im Krankenhaus als der Bauch bereits so dick war und man die Knoten/Metastasen spüren konnte. Ich habe meine Mutter aus dem Land-Krankenhaus rausgenommen und in eine Klinik gebracht, nach 2 Tagen stand die Diagnose fest PankreasCA mit Bauchfellmetastasen und Bauchwasser.
Also EndEndEnd-Stadium. Laut Arzt keine Behandlung (ausser Schmerzbehandlung) mehr möglich. Da man nun nichts mehr verkehrt machen konnte gab ich Ihr die Vitamine von Dr. Rath und OPS, gleichzeitig spritzte ich Ihr jeden 2. Tag Misteln (Helixor) Wirtsbaum Tanne mit verdampften Quecksilber. Ernährte Sie ausschliesslich von flüssiger Austronautenkost und jeden Tag 3 Löffel Leinöl plus hautresorptive Enzyme zum Einnahmen und Aufsprühen.
Nach ca. 1 Monat begann Sie wieder zu "normal" zu essen, sprich es gab Wunschkost nach Budwig. Nach 2 Monaten fing Sie an Vanillekipferl zu backen und Fenster zu putzen. Nun wurden wir übermütig und stimmten einer leichten Chemo mit Gemzar (ohne Cis-Platin) zu. Die ersten 3 Chemos vertrug sie ausgezeichnet. In der 14-tägigen Pause
genoss Sie die Stunden im Garten. Sie hatte aber Angst vor der nächsten Chemo. Mit der 4 Chemo ging es bergab, die 5 Chemo war katastrophal. Sie konnte nichts mehr essen. Wir mussten die Küchentüre immer gut verschliessen damit Sie das Essen nicht mehr riecht. Nun konnte Sie auch Ihre Vitamine nicht mehr schlucken, nur hin und wieder ein Schluck Astronautenkost. Sie begann sich zu erbrechen, zuerst normal dann auch Misere. Also Darmverschluss. Dies bedeutet absolute Nahrungskarenz, Katether, Magensonde zur Absaugung und Ernährung über die Vene. Dank der liebevollen Fürsorge des Oberarztes löste sich nach 3 Wochen der Subilleus. Sie bekam im Krankenhaus auch Vitamine und OPS und auf mein Verlangen hin Lysin. Er sagte mir aber, dies ist nur ein hinauszögern, was ich zu schätzen wusste. Sie durfte wieder nach Hause. Wir hatten noch ein paar schöne Tage dann kam der Darmverschluss wieder. Nach Aussagen des Arztes bestand Sie eigentlich nur noch aus Tumor. Heute weiss ich auch dass Chemo der Auslöser des Darmverschlusses war. Durch die Chemo wurden die Verwachsungen um den Darm enger und hart und (also nicht mehr flexibel). Resumee: Ich stehe heute einer Chemo sehr kritisch gegenüber, vor allem wenn jemand nicht will. Ich bin nicht so blauäugig, dass ich glaube, meine Mutter wäre mit den Vitaminen etc. gesund geworden. Ich weiss nur Sie hätte noch mehr schöne Tage gehabt und um das geht es bei dieser Krankheit ab einem gewissen Stadium doch letztendlich.
Liebe Grüsse und viel Mut
Rosemarie
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