Thema: GEN - TEST
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Alt 13.12.2002, 13:40
Gast
 
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Standard GEN - TEST

Also - wie versprochen ich noch mal...

na ja, was meine Nachsorgeuntersuchung angeht kann ich eigentlich nur etwas lächelnd dazu sagen: " Falls sich mein Körper mal überlegt, Metastasen zu bilden, werden die sich bei mir sehr wohlfühlen. Denn bei dieser Nachsorge, sollte sie so bleiben wie gestern - werden die garantiert nicht gefunden "..
Ja, ich muß sagen - auch wenns krass ist ( huhu Brigitte) ich versuchs jetzt heute ersteinmal von dieser Seite aus zu sehen - und habe jetzt endlich den Mut dadurch gefunden mich Arzttechnisch umzuorientieren. Dort werde ich ganz gewiß nicht bleiben.

Was ich zum Thema Gent-test noch sagen könnte wäre.. z.b: wenn eine derartige Krebshäufigkeit, wie es in meiner Familie nun mal nachweislich vorkommt, ist die Angst daran u erkranken - und damit die psychische Belastung so oder so gegeben. Ich weiß aber zumindest von mir, das ich mit Dingen die ich weiß um ein vielfaches besser umgehen kann, als mit den Dingen die ich vielleicht ahne - aber eben nicht genau weiß.

Außerdem vieleicht ein Beispiel, wofür ein gen-test z.B. jetzt schon meiner jüngeren Schwester hätte helfen können. Natürlich hat sie die Angst, das auch sie daran erkrankt. Als sie meine Diagnose im März hörte, machte sie recht schnell einen Termin beim Gyn aus. Denn auch sie hat, wie alle anderen Schwestern immer ein paar Knubbelchen in der Brust ( meistens ja gutartrig). sie wurde immer regelmäßig alles 2 Jahre (ab jetzt jährlich) Mammographiert usw... Nur, auch dort kann man was übersehen, so geschehen bei meiner mittlerweile verstorbenen Schwester.
Also ging sie auf Anraten ihres Gyn ins Krankenhaus und ließ Ihre Brust operieren um die kleinen Knubbel entfernen und histologisch untersuchen zu lassen.
Kommentar des Krankenhausarztes bei der nächsten Visite:
Und wegen sowas kommen Sie ins Krankenhaus?
Nun wird aber seiten der Krebsberatungsstellen , falls es bei uns wirklich diesen Misch-Gen Defeekt festgestellt werden sollte, nur eine einzige Möglichkeit ( derzeit auch angewendet ) bei Frauen ihres Alters in den Raum gestellt, um wirklich dem BK die kleinstmögliche Chance zu geben, sich zu bilden.... das wäre eine beidseitige Ablatio, auch ohne das sie bereits erkrankt ist.
Meine Schwester würde dies sofort machen, und ist jetzt am überlegen, weil es medizinisch ohne Gen-test nicht indiziert ist, das aus eigener Tasche zu zahlen. Mit dem gen-test besteht durchaus die Möglichkeit, dies durch die Krankenkasse finanziert zu bekommen.
Für den einen ist das Wissen sicherlich eine größere belastung als für den Anderen. so sollte jeder für sich entscheiden können.
Der aber für mich noch viel größere Faktor ist, das alle Männer unserer Familie eben auch hochgradig BK gefährdet sind.
Ohne dem Wissen, das sie das gen in sich tragen ( was ja nicht sein muß ) wird ein Mann ( schon aus Schamgefühl?? ) ganz gewiß nicht, sich einer Mammografie unterziehen, um das abklären zu lassen. aus diesem grunde ist bei den wenigen, bei Männern aufgetretenen BK Diagnosen, die Diagnose im Endeffekt auch oft so schlecht. sie haben keine Chance, das es im Frühstadium erkannt wird.
Ich habe noch 2 Brüder ( beide unter 40 Jahre) und insgesamt 9 Neffen. Der jüngste 13 Jahre - der älteste 28 Jahre. Sie müssen uns sollen selber entscheiden können, ob sie einen gen-test machen lassen wollen. Aber sie müssen auch die Chance haben, diese Entscheidung fällen zu können - und das geht nur, wenn es klar ist, um welchen gen es sich bei uns handelt.

Und noch etwas ist für mich wichtig. Nach der schlampigen Nachsorge-Untersuchung von gestern erhoffe ich mir, nach Feststellung des Gendeffektes auch eine weitaus bessere Nachsorge, als die, die es jetzt für mich gibt. Dann werde ich ernster genommen - und bekomme inicht das Gefühl der ein Spielball der Gesundheitspolitik zu werden.

Natürlich muß und sollte das jeder für sich entscheiden können. eine globale Gen-Untersuchung lehne ich einfach ab. Ich glaube auch gar nicht, das es dazu kommt. Denn in unserem gesundheitswesen wird eher immer mehr gekappt - als solch teure Maßnahmen als Standard einzuführen und damit praktisch ein "Muß" entsteht.

viele Grüße
elisabeth
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