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Alt 02.11.2005, 10:37
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.046
Standard AW: Krebs und Partnerschaft

Hallo Leben,

danke dass du den Mut hast, das Thema aus der Sichtweise eines mitbetroffenen Partners schilderst. Ich hab bisher bewußt zu diesem Thema nichts geschrieben, weil ich die genau gegensätzliche Erfahrung wie Penelope gemacht habe, denn bei uns hat sich aus einer lockeren Fernbeziehung (über 4000 km) eine wunderbare Partnerschaft ergeben.

Vieles von dem was du schreibst ist sicherlich richtig, in einem irrst du aber. Die 'Alten' werden wir nicht mehr sein, denn zu tief sitzt die Angst vor Neuerkrankung und allem was man/frau zwangsläufig mit Krebs in Verbindung bringt und dem die meisten in diesem Forum gerade noch oder vorerst entgangen sind. Dadurch bedingt ändern sich die Sichtweisen auf viele Dinge, manches was früher wichtig war, ist heute banal und Kleinigkeiten gewinnen an Aufmerksamkeit. Das gibt aber natürlich niemandem das Recht verbal und emotional 'um sich zu schlagen' oder sich rücksichtslos gegenüber anderen zu verhalten.
Ich glaube auch nicht, dass es für Angehörige/Mitbetroffene/Partner 'den' Weg gibt, einer an BK erkrankten beizustehen. Manche erwarten permanente Rücksicht und möchten in Watte gepackt werden, andere möchten soweit wie möglich ein 'normales' Leben leben.
Vielen Frauen, die sich therapiebedingt unattraktiv fühlen, hast du sicherlich ein wenig Hoffnung vermittelt, dass sie auch mit Glatze und ein paar Pfunden mehr geliebt werden.

Danke für deinen offenen Beitrag.

Liebe Grüße
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Birgit64

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