Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 21.10.2005, 19:05
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: wie unterstuetzen?

Hallo Ylva,

nein, nicht Du denkst zu egoistisch, sondern Deine Mutter und sie versinkt in Selbstmitleid. Entschuldige, daß ich das so direkt ausspreche, aber mir kommt
es schon so vor, weil sie sich gar nicht helfen lassen will. Ich weiß ja nun nicht, wie die Ehe Deiner Eltern bisher bestellt war oder ist, möglicherweise ist da "der Hund begraben", wie man so sagt. Vielleicht hat sie sich durch Deinen
Vater noch mehr Beistand und Hilfe versprochen und ist enttäuscht, weil er vielleicht nicht ganz so reagiert hat, wie sie erhofft hatte, aber Männer reagieren halt auf eine so gravierende Erkrankung auch unterschiedlich, weil sie damit schlicht und einfach überfordert sind. Was ich damit sagen will, ist, daß viele Männer in der Zeit der Erkrankung ihren Frauen zwar liebevoll zur
Seite stehen, aber mit Abschluß der Behandlungen auch das Thema Brustkrebs abschließen, weil sie der Meinung sind, die Frau ist ja wieder gesund und damit wird alles, was damit zu tun hat, "ad acta" gelegt und sie wollen darüber auch nicht mehr reden, sie wollen vergessen!!! Ich kenne mittlerweile viele Frauen, die das bestätigen können und möglicherweise ist das auch das Problem, welches Deine Mutter beschäftigt, frag sie einfach mal danach und besprecht es zusammen mit Deinem Vater. Denn für eine Frau ist die Erkrankung zwar nach den Therapien vorbei, aber deshalb noch lange nicht abgeschlossen, das wird es nie sein. Vielleicht solltet Ihr in der Familie die Probleme, die Deine Mutter hat, alle zusammen besprechen, mit Vater!!!
Nur, wenn Deine Mutter natürlich in allem so abblockt und auch mit Euch nicht darüber reden will, dann hat sie ein ganz massives psychisches Problem, das sie alleine, ohne professionelle Hilfe, auf Dauer nicht bewältigen kann.

Liebe Ylva, vielleicht kannst Du Dir diese Beiträge hier ausdrucken und ihr mitnehmen, daß sie selbst lesen kann, daß sie mit der Erkrankung nicht alleine ist und wir alle um jeden Tag, den wir erleben dürfen, dankbar sind und uns an jedem neuen Tag trotz Krankheit erfreuen!!!

Ich hoffe, daß ihr das vielleicht die Augen öffnen könnte und sie so wieder Lebensmut schöpfen könnte!

Alles Liebe und viel Glück für Euch alle und Deiner Mutter weiterhin nur gute Tage wünscht Euch von Herzen

Leni
Mit Zitat antworten