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Alt 30.09.2005, 08:24
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard AW: Zust. nach Whipple - BSDK + viele Fragen

Hallo Ihr Lieben,

ich war ewig nicht mehr hier und habe nur durch Gabys Anruf gehört, wie es Euch allen so geht.

Ich weiß nicht, was mit mir los ist, irgendwie habe ich keine Energie und Kraft schlechte Nachrichten zu verarbeiten. Das war der Grund für mein langes "ins Mauseloch verkriechen".

Bei meiner Mom gibt es nicht viel Neues. Den zweiten Chemo Zyklus hat sie nach 4 Wochen abgebrochen. Ihr ging es von Mal zu Mal schlechter nach der Chemo. Der Onkologe ist eigentlich dagegen, dass sie eine längere Chemopause macht, aber was soll die Chemo bringen, wenn sie immer müder wird und die Phasen der Übelkeit immer länger werden?

Von einer Gewichtszunahme träumen wir weiterhin. Ich bin froh, wenn meine Mom einigermaßen bei ihren 50 Kilo bleibt. Mit dem Essen will es einfach nicht klappen. Was ihr an einem Tag schmeckt, bereitet ihr am nächsten Übelkeit.

Seit sie ein Schmerzpflaster hat, gehören Schmerzphasen zum Glück der Vergangenheit an. Leider mit dem Nachteil, dass sie einen Eiterzahn erst viel zu spät gemerkt hat und jetzt auch noch vom Zahnarzt gequält wird. Da ihr am Mittwoch zwei Muttermale am Rücken entfernt wurden, die "hautkrebsig" sind, mußte die Zahnarztbehandlung abgebrochen werden. Ich hoffe, dass die Behandlung bald abgeschlossen werden kann, damit sie doch noch ein paar Tage fort fahren kann.

Am Montag wird meine Mom 64 Jahre und ich frage mich in letzter Zeit häufig, ob das ihr letzter Geburtstag sein wird. Mich beunruhigen ihre diffusen Bauchschmerzen und ihr fahles Aussehen. Ich hoffe, dass es "nur" Nachwirkungen der Chemo sind und sie sich jetzt erholen kann.

So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben *grins*

Ich wünsche Euch allen alles Gute. Bitte seid mir nicht böse, wenn ich mich weiterhin rar mache. Ich denke oft an Euch, ganz besonders an dich liebe Vreni. Habe mit Entsetzen gelesen, dass es deiner Mom nicht gut geht und ich drücke Euch die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht.

Seid lieb gegrüßt
Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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