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Alt 09.09.2005, 17:00
Engel666666 Engel666666 ist offline
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Standard Rat gebraucht!!!

Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine dringende Frage! Ich habe sämtliche Unterlagen zum Krankheitsverlauf meiner Mutter (Whipple-OP wurde aufgrund einer Metastase im Lymphknoten - angeblich technisch inoperabel - abgebrochen) nach Heidelberg zu Prof. Büchler und nach Halle zu Prof. Dralle geschickt. Beide haben mich heute zurückgerufen, beide mit der Nachricht, sie würden operieren. Jetzt zum Unterschied: Der Prof. Dralle würde sofort operieren, der Prof. Büchler erst 6 Wochen bestrahlen und dann in 3 Monaten operieren.

Was ist die bessere Variante? Gleich raus oder erst bestrahlen? Habe das Gefühl, ich entscheide über das Leben meiner Mutter...

Zur Vervollständigung die ganze Geschichte:
Meine Mutter Monika (55) hat seit Anfang des Jahres Beschwerden in der Magengegend. Ihre Hausärztin hat Ihr ohne weitere Untersuchungen Medikamente gegen eine Magen-Darm-Grippe gegeben. Diese haben natürlich nicht geholfen. Daraufhin wurde sie zur Magenspiegelung und Sonographie geschicht. Ergebnis: Gallensteine + die Gallenblase muss raus. Im Mai sind wir dann ins Krankenhaus, dort wurde sie zur OP vorbereitet, die dann im letzten Moment aufgrund einer Bauchspeicheldrüsenentzündung abgesagt wurde. Dann folgte Ernährung über den Tropf. Die Werte wurden besser, der stark geweiterte Gallengang wurde damit begründet, dass ein Gallenstein abgegangen sei. Ganze Großaufgebote von Ärzten machten sich auf die Suche.. ohne Erfolg!
Wir wir nachträglich erfahren haben (leider viel zu spät) fanden die aber eine ungeklärte Pseudozyste am Kopf der Bauchspeicheldrüse. Die Gelehrten entschieden sich das auch ungeklärt zu lassen!!!
Sie wurde entlassen, die Bauchspeicheldrüsenentzündung verschwand und sie kam wiederum ins Krankenhaus (im Juli), um die Gallenblase entfernen zu lassen. Das wurde dann auch tatsächlich - OHNE BEACHTUNG DER ZYSTE - gemacht. Sie hat sich dann recht schnell erholt, bekam aber bald daruf wieder Beschwerden, Blut wurde untersucht, Leberwerte nicht gut, dann wieder Krankenhaus und da zu ersten Mal an einen Arzt mit Ahnung geraten, der beim ERCP den Tumor fand. Dieser sollte entfernt werden.
Daraufhin haben wir uns informiert (wohl auch nicht gut genug), wo man das machen lassen könnte und gerieten ans Israelische Krankenhaus Hamburg. Dort wurde das erste Mal gründlich untersucht und wir hatten auch das erste Mal schockierenden Einblick in die KH-Unterlagen (das muss man denen lassen, neueste Geräte + Spezialisten + außergewöhnlich gutes Pflegepersonal) und es kam der Verdacht einer Lebermetastase auf (da war die Stimmung das erste Mal ganz am Boden), der sich aber als Fehlalarm herausstellte. OP wurde begonnen, leider ohne Erfolg durch die Lymphknotenmetastase. Daraufhin veränderte sich das Verhalten des zuständigen Chefarztes gewaltig. Wir haben das Gefühl, wir passen nicht in seine "Erfolgsgeschichte". Mir wurde nach gescheiterter OP um die Ohren gehauen, es wäre jetzt eh alles zu spät und ich solle meine Mutter in den Garten setzen, damit sie ihr restliches Leben noch Blumen anschauen könne... (O-Ton) und wenn er nicht helfen konnte, könne es keiner (auch O-Ton... muss mit Gott gesoprochen haben..)
Mittlerweile haben wir uns - auch zu einem großen Teil durch die Beiträge hier - von den Botschaften erholt und wollen kämpfen... Ich erfuhr mittlerweile von 2 Kliniken: Heidelberg und Halle - dort ein Dr. Dralle, der soll schon Fälle opereiert haben, die andere nicht gemacht haben und ist selbst in den USA bekannt... beiden habe ich heute morgen sämtliche Unterlagen in Kopie bzw. auf CD geschickt...
Trotzdem beginnen wir nächste Woche mit Gemzar (Tumor ist doch recht schnell gewachsen, nicht zuletzt durch die unnötige Gallenblasenentfernung - Steinprobleme hat es nie gegeben).
Ich weiß, dass eigentlich schon viel im Forum zu finden ist, habe auch schon fleißig gestöbert.. Habe natürlich großes Interesse an dem Fall von Birgit aus Erlangen.. habe die Geschichte aber noch nicht gefunden... Birgit, bist Du gelegentlich noch im Forum?
Auch der Fall von Petra, die es ohne OP geschafft hat und Klaus Hansen macht mich neugierig..
Zur Chemotherapie werde ich mich noch an Prof. Klapdor wenden... Deine Ratschläge habe ich aufgenommen - DANKE DAFÜR!!!
Bei den verschiedenen Therapieoptionen muss ich mich noch durchwuseln...

Lieben Dank und allen ein superschönes Wochenende!!!!
Bina
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