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Alt 04.09.2005, 11:23
Benita Benita ist offline
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Standard AW: Alltag trotz der Sorgen

Hallo Tato,

habe gerade, auch auf der Suche nach Informationen, von deinen Sorgen gelesen. Ich kann deine Ängste so gut nachvollziehen, was du geschrieben hast, könnte original von mir sein. Als Angehörige bin ich mehrfach betroffen, meine Mutter und Schwester haben Krebs, Ihnen geht es im Moment relativ gut. Aber auch mein Mann leidet an einem Hirntumor mit schlechter Prognose.
An manchen Tagen übersteigt das alles meine Kräfte und ich denke, ich kann nicht mehr. Auch ich möchte gerne nach meinen Plänen leben, doch das geht schon seit Jahren nicht mehr. Ich habe zwei Söhne, die mich unbedingt brauchen und so nutzt es gar nichts, den Kopf unter die Dekce zu stecken.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur den einen Rat geben: kämpfe nicht gegen die Situation an, das kostet zuviel Kraft und hilft dir gar nicht. Ich habe es ebenso gemacht, in der Hoffnung irgendwas zu erreichen. Inzwischen habe ich erkannt, dass man mit dieser Sch...Krankheit leben muss, wie es kommt. Ich plane nur noch, was unbedingt zu planen ist. Ansonsten nehme ich jeden Tag wie er kommt. Wenn der Tag gut war, freue ich mich am Abend und hoffe, dass der neue Tag genauso wird. Ich denke und lebe nur noch im hier und jetzt und versuche in Kleinigkeiten Freude zu empfinden (was mir auch nicht immer gelingt).

Du solltest versuchen, nicht so pessimistisch in die Zukunft zu sehen. Vielleicht kommt es doch anders und du hast dir die ganze Zeit umsonst Sorgen gemacht. Sorgen können einen auffressen. Genieße die gute Zeit und wenn es schlechter wird suchst du nach einem Ausweg, den wirst du sicher auch finden.

Ich wünsche dir und deiner Mutter eine gute Zeit.
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