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Alt 20.11.2002, 14:49
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Etienne,

ich habe nochmal nachgedacht. Deine Freundin steckte im ersten Jahr mit Zwillingen, dann kam der Krebs. Der stress beider Situationen für sich genommen kann zu Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen führen, das ist ja nun wirklich nicht ungewöhnlich. Beides zusammen? Deine Freundin sagt ja selbst sie weiß nicht was mit ihr los ist. Anstatt ihr zu sagen sie hat ihre Freunde vor den Kopf gestossen und sie müste sich anstrengen sie wieder zu bekommen, sollte man vielleicht erstmal kucken wie man Deiner Freundin helfen kann. Ich glaube kaum das sie "Launen" hatte, aber wohl ernste Probleme?

Weist Du es ist so typisch, man bittet die "gesunden" um Hilfe und Rücksicht und am Ende ist es wieder der "kranke", der die meiste Rücksicht anehmen muß.

Du bist zu Deiner Freundin gegangen und hast um Verständnis für eure Freunde gebeten. Hast Du das andersrum eigentlich auch gemacht? Ich meine eure Freunde hätten nur die eine Aufgabe, sich mit Deiner Freundin und ihrer Krankheit außeinander zu setzen und auch mal unverständliche "Launen" auszuhalten. Deine Freundin muste die Angst ertragen, durch die Therapie, jetzt zurück ins "Leben", nebenbei sich noch um Zwillinge kümmern und sorgen, sie hätte Dich fast verloren, sie hat viele Freunde verloren und da sind bestimmt noch tausend andere Sachen, die sie belasten. Jetzt mal ehrlich für wen ist es wohl leichter den ersten Schritt zu machen? Ich sage nicht, dass Deine Freundin gar nichts dazu beitragen soll, aber sie verdient wohl etwas unterstützung.

Du weißt ja, soll kein Angriff sein, nur ein Denkanstoß.
Gruß Tanja
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