Hallo Nadine,

das find ich toll, dass Du Dir die Bücher bestellt hast. Ich bin überzeugt davon, dass sie Dir etwas weiterhelfen und dass Du alles ein bisschen aus einem anderen Licht betrachten kannst.
Die Trauer ist natürlich weiterhin da - das ist bei mir auch so - aber es gibt viele Momente, in denen ich mittlerweile den Tod einfach anders sehe, ohne Schrecken. Sie fehlt mir trotzdem und ich bin traurig darüber, aber diese Phase "Ich will das nicht akzeptieren und begreifen und renne mit dem Kopf gegen die Wand" ist vorübergegangen.
Es ist irgendwie eine friedlichere Form von Trauer geworden - ein Akzeptieren des Tods und ein Annehmen der Situation.
Da kommst Du auch hin!!!

Ich kann Deine Sorgen verstehen!
Es ist nicht einfach! Aber Du kannst Dich auch nicht aufteilen. Du musst auch auf Dich aufpassen. Teile Deine Kräfte ein. Das ist ganz wichtig. Es nützt keinem was, wenn Du jetzt zusammenklappst, nur weil DU für alle da sein willst.
Es ist natürlich schön, dass Du Deinem Vater hilfst, aber auf Dauer muss alles im Bereich des für Dich Machbaren liegen.
Wie geht es denn Deinem Vater? Wie nimmt er das ganze auf? Vielleicht kannst Du Dir selbst auch bald etwas mehr Luft verschaffen und mal einen Tag aussetzen, wenn Du das dringend brauchst. Dann gehst Du am nächsten Tag mit mehr Kraft und Energie wieder hin.
Hast Du Unterstützung von Deinem Mann? Ich denke mal schon, oder?

Die Gratwanderung ist nicht leicht, Nadine. Gerade wir Frauen wollen für alle da sein und vergessen oftmals unsere eigenen Grenzen.
Pass auf Dich auf und höre auch auf Dein Inneres, wenn es Dir eine Grenze setzt, ok?

Ich wünsche Dir viel Kraft!!
Liebe Grüße
maryleen