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Alt 15.07.2005, 21:45
Gast
 
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Standard Krankenhausaufenthalt

Hallo Sabine,
schön das Du so schnell geantwortest hast! Vielleicht braucht Deine Mutter nur etwas Zeit, um mit dieser Siuation klarzukommen. Es ist wohl schon ein gewaltiger Unterschied, ob man selber davon betroffen ist, oder "nur" Angehöriger. Auch wenn man selbst enorm darunter leidet.
Damals war ich gedanklich schon soweit, das ich mir wünschte meinen Lieben diese Krankheit abzunehmen. Es klingt sehr theatralisch, aber die eigene Psyche spielt ja auch verrückt.
Das schlimmste an unserer Situation damals war, das ich meinen Mann zur Chemo begleitet hatte und dort auch meine Mutter traf. Es lief alles im Zweierpack ab.
Auf der Trauerfeier meiner Mutter steckte mein Mann auch mitten in seiner Chemo und es ging ihm sehr schlecht. Er hatte sich sagenhaft zusammengerissen um mich nicht noch mehr zu belasten.
Damals dachte ich wirklich, soetwas kann kein Mensch überstehen.Zum Glück hatte ich meine beste Freundin die mich immer wieder auffing.
Sabine, Du must Deine Mutter versuchen zu überzeugen, das die Bestrahlung sehr wichtig ist. Auch wenn der Krebs "weg" ist, kann er jederzeit an dieser Stelle nachwachsen. Diese Bestrahlung tut nicht weh, bis auf kleine Verbrennungen an der Stelle, die man aber gut mit Penatenpuder behandeln kann.
Deine Mutter bekommt feste Termine von dem Krankenhaus und wird täglich automatisch von einem Taxi abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Bei uns hat die Krankenkasse ,bis auf einen kleinen Teil,die Kosten vollständig übernommen.
So, das war nun ein sehr langer Text!
Vielleicht möchte sich Deine Mutter mal irgendwann mit meinem Mann austauschen. Ich denke, sie braucht wirklich noch Zeit um sich mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen.
Auch Dir noch ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Sanne
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