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Alt 29.06.2005, 21:58
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Vielen Dank liebe Liz und lieber Willi.
Eure Worte spenden Trost und doch machen sie einem den Ernst der Lage erst so richtig bewusst. Der Schock gestern saß tief und es tat gut seine Gedanken mitzuteilen. Es ist das erste Mal, dass ich diese Form der Kommunikation nutze.
Es stimmt - die Hoffnung ist da, dass sich alles als nicht haltbarer Verdacht herausstellt. Und doch: die Angst lässt sich nicht unterdrücken. Hab ihn heute im Krankenhaus besucht und meine innere Stimmt sagt mir, dass der Verdacht Realität ist. Auch ohne Befunde. Eigentlich bin ich ein optimistischer Mensch. Ich bin auch kein Arzt. Aber ich hab Augen im Kopf.
Informationen von Seiten der Ärzte gab es nicht. Weder ihm noch mir wurde auch nur eine Andeutung gemacht, was zu erwarten ist. Einerseits kann ich es verstehen, die Bronchoskopie steht noch aus. Andererseits fühlt man sich in die Luft gehoben und losgelassen. Mit unsicherem Ausgang, wann und wie man den Boden erreicht. Das ist fürchterlich. Ich weiß, dass es ihm genauso geht, auch wenn wir vermieden haben irgendwelche Vermutungen anzustellen. Das Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber dem Schicksal ist beklemmend.
Wenn ich nun schon in ein so tiefes Loch gefallen bin, wie mag er sich jetzt fühlen. Er gibt nichts von seinen Gefühlen preis und ich möchte nicht in der Wunde stochern. Es wird ein harter Weg werden.
Um etwas positives aus der Sache zu ziehen: ich höre mit dem Rauchen auf. Ist doch wirklich nur eine dumme Angewohnheit. Schädlich noch dazu. Ist vielleicht ein Wink des Schicksals.
Nochmals vielen Dank für Eure lieben Worte. Auch dir liebe Christa CK.
Gruß Andrea
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