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Alt 06.11.2002, 21:40
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Hallo, Tanja,
vielleicht sind wir alle im Moment einfach ein bisschen verletzlicher? Ich wäre auf jeden Fall erleichtert, wenn wir hier ein normales Level finden könnten.
Das mit KR und Dir habe ich mir ehrlich gesagt, nie so vorgestellt, wie Du es beschreibst. Aber jetzt habe ich es gerade mal vorgestellt. So habe ich ganz sicher nicht gedacht. Ich habe nichtmal ein Problem damit, wenn sich Angehörige erst im Nachhinein die Bücher ansehen und dann ihren Trost darin finden. Aber ich habe ausdrücklich Bedenken, wenn sich die Leute vorher diese Bücher ansehen. Manche nehmen es 1:1, weil sie im Moment zu Durcheinander sind, um das alleine durchzustehen. Und dann hat man ja was, da kann man doch sehen, wie weit es schon gekommen ist. Aber was ist denn, wenn der Sterbende es gerade jetzt nicht so macht, wie es dort steht. Ist der Angehörige dann nicht beeinflusst, wenn er nachliest, dass auch das untypische Verhalten typisch sein kann. Nicht "Hey, ihm geht es - so unwahrscheinlich es auch ist - besser, sondern "Ja, ist ja das vorvorletzte Verweigern, ganz kurz vor dem Tod?" von KR. Wer sagt mir, dass ich die zweite Version überhaupt kennen würde, jemals an sie denken würde? Ich bin eben eher der Typ, der immer an die erste Version glaubt. Du erkennst auch eine zweite Version. Lillebror vielleicht noch eine dritte. Aber gerade das ist es doch, warum es für Menschen keine Schema geben kann. Jeder ist individuell, ob Du 100 oder 100000 Sterbende untersucht hast. Du wirst keine Regel finden.
Susan
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