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Alt 16.06.2005, 20:14
Gast
 
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Standard NEU! und im Moment noch hilf- und ratlos

Hallo,

zunächst einmal ist wohl jeder geschockt bei der Diagnose "bösartiger Tumor". Solange es noch keine genaue Diagnose gibt, kannst Du auch schwerlich etwas konkretes recherchieren. Diese Warterei auf Diagnosen, Entscheidungen über Therapien, Erfolg von Therapien kennt hier im Forum jeder, egal ob Betroffener oder Angehöriger.
Es ist schön, dass Du dieses Forum so schnell gefunden hast, denn hier können wir Dir sicher immer weiterhelfen, zumindestens werden wir es versuchen.

Sicher warst Du gestern recht geschockt und dann hat dich das Verhalten der Ärztin noch zusätzlich genervt... aber sie hat wohl nichts falsch gemacht und es waren auch keine Ausflüchte, denn es gibt die ärztliche Schweigepflicht.
Auch als Angehöriger hat man nur ein Recht auf Auskunft, wenn der Patient dem zustimmt.
Also hätte sie sich normalerweise erst die Zustimmung Deines Vaters holen müssen. Das solltest Du auch mit Deinem Vater abklären, ob er möchte, dass Ihr als Angehörige alles gesagt bekommt, dann kann er das den Ärzten mitteilen und es gibt keine Probleme mehr.

Jetzt heisst es aber erst mal, alle Untersuchungen abzuwarten, um eine genaue diagnose zu bekommen. Es werden wwahrscheinlich noch Ultraschalluntersuchungen aller Organe gemacht sowie ein Knochenszintigramm, ggf. auch ein MRT vom Kopf, um festzustellen, ob der Tumor bereits gestreut hat. Danach wird ein Behandlungskonzept vorgeschlagen.
Wenn Ihr euch nicht ischer seid, ob das alles so richtig ist oder kein gutes Gefühl in diesem Krankenhaus habt, dann gibt es die Möglichkeit, eine Zweitmeinung in einer anderen Klinik einzuholen. Dafür muss euch die derzeitige Klinik Befunde und Bilder aushändigen, aber vielleicht seid Ihr ja an einer guten Adresse, denn es ja eine Lungenfachklinik.
Warum sollten sie Deinen Vater in eine städtische Klinik abschieben sollen, die gesamten Behandlungen bei einer Tumorerkrankung sind recht teuer. Das könnte also kein Grund dafür sein. Vielleicht gibt es ja in der städt. Klinik eine spezielle onkologische Abteilung, die Deinen Vater besser behandeln könnte.

Ich weiss, wie schwer es ist und ich erinnere mich noch gut daran, was in mir nach der Diagnose meinen Partner betreffend vorging.
Aber es hilft nur, jetzt in kleinen Schritten zu denken, also erst die genaue Diagnose abwarten, dann kannst Du hier alle Fragen stellen, die Du dazu haben wirst, auch zu den geplanten Behandlungen... und vor allen Dingen, wenn Du Problem mit der Verarbeitung für dich hast, dann schreib dir hier im Forum alles von der Seele, das hilft meist schon weiter.
Du bist nicht allein. Melde dich wieder und dann schreib am besten immer in den Forum, die dann zutreffen, damit auch gezielte Antworten bekommst.
Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit.
Lieben Gruss
Gaby
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