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Alt 05.06.2005, 00:24
Gast
 
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Standard Autologe Stammzelltransplantation

hallo gerda, ich habe mich damals für die stammzellentransplantation entschieden und bin jetzt absolut froh, dass ich es so gemacht habe.
ich habe am 2. mai meine stammzellen zurückbekommen und bin knapp drei wochen später am pfingstsonntag nach hause entlassen worden. ich habe alles bestens überstanden und fühle mich auch jetzt ganz gut, bin allerdings ziemlich schlapp. aber das geht nach auskunft der ärzte und von betroffenen zwar langsam, aber stetig aufwärts.
letztlich war es vor allem eine tatsache, die mich bewogen hat, die stammzellentransplantation in angriff zu nehmen: ich habe jetzt wirklich alles versucht,meine krankheit zu besiegen und brauche mir in dieser hinsicht nie selbstvorwürfe zu machen, irgendwo leichtfertig eine chance vertan zu haben. das ist für das selbstbewusstsein und den für deine krankheit notwendigen optimismus ein nicht zu unterschätzender vorteil. du kannst jeden morgen in den spiegel schauen und sagen: ich hab alles versucht!
im nachhinein sehe ich mich durch zwei einzelfälle bestätigt, habe in der uniklinik jemand getroffen, der mit interferon bereits nach einem jahr ein rezidiv hatte und zum anderen hier übers forum jemanden kennengelernt,der die transplantation bereits 1999 gemacht hat und seitdem "gesund" ist. das ist sicher keine garantie für die eigene gesundheit (gibt es ja eh nicht),macht aber doch mut.
also, falls du "halbwegs" fit bist und die ärzte dir die therapie zumuten, würde ich sie dir auch empfehlen, insgesamt ist die behandlung durchaus auszuhalten, wenn ich auch nicht verschweigen will, dass die ärzte mir attestiert haben, dass ich alles nahezu optimal weggesteckt habe und mir von der liste der möglichen komplikationen das meiste erspart geblieben ist. aber das ist sicher auch eine sache, die im kopf passiert, ich war durchweg optimistisch und hab die ganze prozedur als grundlage gesehen, die ich hinter mich bringen muss, um danach vielleicht ganz gesund zu werden.
falls du noch fragen hast, kannst du mir gern auch mailen. fürs erste hoffe ich, dir ein wenig weiter geholfen zu haben. geh es mutig und entschlossen an. ciao antonname@domain.dename@domain.deaknicker@t-online.de
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