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Alt 17.05.2005, 16:35
Gast
 
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Standard Meine Mutter hat krebs

Seit meine Mutter mit der Chemo angefangen ist bin ich irgendwie ruhiger als vorher. Ich mache mir jetzt weniger Sorgen das jetzt in naher Zukunft etwas passieren kann. Ich habe seit Wochen nicht mehr geweint, habe deswegen manchmal ein schlechtes gewissen aber ich weis selber das ich es nicht haben brauche. Schlimm war die Zeit als ich ständig auf der Suche nach irgend einer Therapieform war um meine Mutter vielleicht sogar zu heilen und ich immer wieder festgestellt habe das dieses nicht möglich sein wird. Mein Vater weint sehr viel, was meine Mutter nicht so gerne mag und ich bin froh das ich in ihrer Gegenwart ganz unbefangen und wie immer mit ihr umgehen kann, ich habe das Gefühl das es ihr gut tut. Ich hatte Anfang des Jahres Sommerurlaub gebucht und wollte diesen eigentlich absagen, aber meine Mutter besteht darauf das wir fahren sollen. Im Moment habe ich keine richtige Freude mehr an irgendetwas, aber man hat ja auch noch seine eigene Familie die man nicht vernachlässigen sollte. Nach außen hin bin ich für andere Leute wohl so wie immer, aber innerlich sieht es anders aus. Habe es mir auch abgewöhnt mit Außenstehende darüber zu sprechen, kommen sowieso nur die üblichen "Floskeln". Zum Glück hat man noch seine Familie und Arbeit wo man sich ablenken kann. Meine Mutter geht es im Moment ganz gut und ich nutze dieses Zeit um etwas Kraft zu tanken und verdränge den Gedanken was noch kommen wird.
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