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Alt 11.05.2005, 10:58
Gast
 
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Standard Wer gibt mir Kraft?? (Achtung ziemlich lang)

Hallo Sigi,


zunächst einmal beim ersten Überfliegen war ich auch entsetzt über die lange Wartezeit, die man Euch zumutet. (Bei meiner Mutter dauerte es von Erstsymptomen bis zur ersten Chemo-Infusion ca 7 Diagnostik-Tage!).

Aber dann fiel mir ein: Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß es sich um ein hochmalignes Lymphom handelt, das hätte sich in den Wochen schon längst generalisiert, oder?

Die Ärzte werden wohl eher von einem indolenten (niedrigmalignen) ausgehen und da reden wir von mitunter jahrelanger (!!) eingriffsfreier Beobachtungszeit. Da spielen wohl ein paar Wochen oder Monate kaum eine Rolle.

Das mal nur so als ersten Anhaltspunkt. Ich würde aber dringend darauf bestehen, daß die Ärzte sich dazu äußern, warum sie so eine lange Wartezeit riskieren. Am besten schriftlich und auf eine schriftliche Antwort auf die Frage bestehen, ob sie es für unbedenklich für die weitere Prognose halten, bis Juni zu warten. Wenn sie schon wissen, wasfür eine Art von Lymphdrüsenkrebs es so ungefähr ist, dann müssen sie Euch das auch sagen können.


Ansonsten: Es steht Euch natürlich auch jederzeit eine Zweitmeinung von anderen Experten zu. Den vorläufigen Befund schicken lassen und damit noch eine Meinung einholen, hielte ich für sinnvoll.


Aber zum Schluß noch aufmunterndes Wort: Lymphdrüsenkrebs gilt als einer der "angenehmsten" Krebsarten überhaupt. Als bei meiner Mutter die Diagnose noch nicht feststand, hatten die Ärzte erst eine andere (nicht bösartige) Knochenmarkserkrankung im Sinn. Und als es dann "nur" Lymphdrüsenkrebs war, haben sie sich gefreut. Damals hat mich das sehr überrascht, weil ich immer dachte, Krebs sei auf jeden Fall das schlimmste, was einem an Krankheiten passieren kann, aber das ist heute wirklich nicht mehr so.
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