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Alt 05.05.2005, 19:36
Gast
 
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Standard Ehe auf dem prüfstand

liebe Leser(innen)und Schreiber(innen) ....dieses so wichtige Thema betrifft nicht nur dieses Forum, sondern könnte wohl in jedem anderen Forum auch grosse Ressonanz, grosses Interesse auslösen. Zumindest ebenso grosses Interesse und auch Teilnahme, wie bei mir ausgelöst worden ist. Stehen heute nicht alle Ehen (und auch Partnerschaften) auf dem Prüfstand? Ist es primär nicht unerheblich, was schlussendlich der Auslöser dafür ist, ob sich ein Partner trennt? Die Zeiten ändern sich, der Mensch nie - hat ein grosser Philosoph aufgeschrieben und eben aus der sich geänderten Zeit ziehen heute viele Betroffene die Kraft sich zu lösen. Sich zu lösen aus Ehen und Partnerschaften, in welchen sie nicht glücklich waren. Ich bezweifle, dass BK, ein anderer Krebs oder irgendeine lebensbedrohliche andere Krankheit der Auslöser für eine Trennung sind. Wenn eine Ehe über eine lange Zeit glücklich und harmonisch ist, wenn beide Partner sich wiederfinden in dieser Ehe, dann wird keine Krankheit der Welt diese Partnerschaft beenden. In der Wirklichkeit ist es doch eher so, dass Menschen heiraten und im Laufe der Zeit feststellen, dass der Partner - oder die Partnerin Defizite aufweist. Bis zu einem gewissen Grad können diese Defizite auch in Kauf genommen werden und trotzdem bleibt die Partnerschaft bestehen. Frauen laufen ihren Männern genausowenig davon, wie Männer ihre Frauen verlassen, nur weil die Zahnpastatube nicht verschlossen wird. Ist aber einer der Beteiligten über einen langen Zeitraum unglücklich in der bestehenden Partnerschaft, dann hat meiner Meinung nach dieser Partner nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, diese "unglücklich machende" Partnerschaft zu beenden. Ja es ist leider so, dass der oder die Verlassene immer mehr leidet. Ob eine Partnerschaft ein Jahr dauert - oder Jahrzehnte - die Schuld ist weder klein noch gross, weil es in diesem Zusammenhang des Verlassens keine Schuld gibt. Wieviele Paare leben Jahr um Jahr zusammen, die besser nicht zusammeleben würden? Gilt der Begriff Liebe noch, oder sind wir schon so weit, dass nur noch Zweckgemeinschaften geschlossen werden? Ich gebe zu, dass ich Romantiker bin, für den die Liebe etwas heiliges ist - aber ich fordere nicht mehr, als ich mit Freuden bereit bin zu geben. Auch ich habe vor Jahren meine Frau nach vielen Jahren verlassen, auch ich war nicht frei von Schuldgefühlen. Aber ich hatte mir gegenüber die Pflicht, wieder glücklich zu sein. Heute bin ich froh, diesen Schritt getan zu haben - und versuche in meiner neuen Partnerschaft, Fehler die ich einst begangen habe, nicht mehr zu wiederholen. Wir Menschen haben nicht oft im Leben das Glück, einen Partner zu finden, der uns bedingungslos liebt, der uns alle Wärme, Zuneigung und Geborgenheit gibt, die wir brauchen. Wer dieses Glück über lange Zeit hat, muss es mit beiden Händen festhalten und alles dafür tun, damit es nie zerbricht. Allen hier Betroffenen, die in ihrem unendlichen Schmerz der schweren Krankheit einen Partner an ihrer Seite haben oder hatten, der sie liebte, den sie liebten - ein Partner, der wirklich da war, wenn er gebraucht wurde, all denen gratuliere ich und freue ich mich mit ihnen. All jenen, die in ihrem Schmerz erkennen mussten, dass sie so einen Partner nicht hatten und aus diesem oder einem anderen Grund die Partnerschaft beendet haben wünsche ich, dass sie bald einen Partner finden, der ihnen das bisher vorenthaltene Glück schenkt. All jenen, die (auch durch ihre Krankheit) sich einen neuen Lebenspartner gesucht haben wünsche ich, dass sie all ihre Liebe auf den neuen Partner übertragen und die Vergangenheit begraben. Wünsche allen Betroffenen hier von Herzen Gesundheit und Wohlergehen - die Kraft und die Zuversicht, dass die Liebe alle Wunden heilt und ewig währt. an dornenvogel: du hast das grosse Glück, dass dich der Mann an deiner Seite mehr liebt, als du jemals geliebt worden bist - geniesse diese wunderbare Liebe und blicke nicht mehr zurück.
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