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Alt 25.04.2005, 14:37
Gast
 
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Standard Geistige VERWIRRUNG durch Lebermetas oder Morphin?

Lieber Matthias,

ich habe in letzter Zeit hier still mitgelesen und finde es gut, daß Du diesen Anruf getätigt hast. Diese Dienste bringen einem nicht näher an den Tod, sie erleichtern das Leben, es hat auch nichts mit Verrat oder Aufgabe zu tun. Es war eine kluge, vorausblickende Entscheidung. In dieser Situation muß man als Angehöriger oft einen Schritt voraus sein, man kann nicht einfach zuwarten, d.h. man kann es natürlich tun, aber sowohl der Kranke, als auch man selbst als Angehöriger sind gut beraten sich zeitgerecht umzuhorchen und zu planen.

Vor vielen Jahren habe ich eine Geschichte gelesen, die ist in mir geblieben und es gab in meinem Leben einige Situationen bei denen ich daran dachte. Ich möchte sie Dir erzählen, kann das aber nur mehr sinngemäß.

...... ein großes Wasser, eine Flut war im Kommen und alle Leute flüchteten. Ein Mann beschloß zu bleiben. Er war ein gläubiger Mensch, der auf Gott vertraute.
Als der letzte Wagen vorbei fuhr, riefen ihm die Leute zu, komm mit uns,du mußt fliehen, wir sind die letzten. Macht euch keine Sorgen um mich,sagte er, Gott ist an meiner Seite, er beschützt mich. Das Wasser kam und er ging in den höchsten Stock seines Hauses. Ein Rettungsboot fuhr vorbei. Komm, riefen die Männer, es ist deine letzte Chance, das Wasser wird dein Haus überfluten. Rudert nur weiter, rief er, mein Vertrauen zu Gott ist grenzenlos. Das Wasser stieg und er stieg auf das Dach seines Hauses. Ein Hubschrauber rotierte über seinem Haus, man ließ ein Seil herunter, nein, schrie er, ich bleibe da, ich bin beschützt in Gottes Hand. Dann kam noch mehr Wasser und er ertrank.
Er kam zu Gott und sagte zu ihm, wie kann das sein, ich war immer gottesfürchtig, ich habe an dich geglaubt, dir vertraut, warum hast du mich nicht beschützt? Also das verstehe ich jetzt auch nicht, sagte Gott, ich habe dir doch dreimal jemanden geschickt, ..........

Lieber Matthias ich wünsche Deinem tapferen Papa alles Gute und Dir, dem tapferen Sohn auch.

Briele
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